Reviews
Brian Auger's Oblivion Express - Here and now / Keys to the Heart
Info
Musikrichtung:
Soft Jazz
VÖ: 28.05.2010 (1987) (MiG / SPV) Gesamtspielzeit: 114:37 Internet: http://www.brianauger.com |
Here and now und Keys to the Heart stehen ganz im Zeichen der 80er. Und das bedeutet, dass sie immer wieder in der Gefahr stehen etwas zu gefällig zu werden. Dabei haben beide im selben Jahr erschienen Alben durchaus einen eigenen Charakter.
Bereits auf Here and now zeigt sich der softe Pop Jazz, der in den 80ern von Shakatak und Mezzoforte in die Charts getragen wurde immer wieder, wenn auch noch nicht so deutlich, wie auf dem zweiten Album.
Ein klarer Akzent, der dieser Scheibe im Auger-Geamtwerk so etwas wie ein Alleinstellungsmerkmal einbringt, sind die White Funk Einflüsse, vor allem durch den massiv bratenden Bass bei den ersten Tracks des Albums. Interessanterweise erinnert das weniger an Level 42 o.ä., sondern eher an Spliff-Songs, wie „Das Blech“. Macht durchaus Spaß.
Merkwürdig ist das fast kinderliedartige „They say Nothing lasts forever”; schön das schmissige „Happiness is just around the Bend”. „Let's keep this Love together” greift wieder mal die Santana-Tradition auf - dieses Mal die poppigen 80er Jahre Santana, die mit soft swingendem Akzent und perlendem Piano präsentiert werden. „Night Train to nowhere“ steckt dann kurz die Nase in die örtliche Disco.
Der Top Song der ersten CD kommt im Demo-Bereich mit dem wieder stark im Santana-Fahrwasser schwimmenden „Searchin' for your Love“.
Auch bei Keys to the Heart kommt der Spitzensong erst am Ende, die offenbar live in einem Club eingespielte Soul Rock Nummer „If you're going to the City“ mit viel Gitarre und hämmerndem Piano.
Vorher nähert sich Auger der Talsohle seines Schaffens. Schnulzige Softies („Forget me not”), belangloser Bar-Jazz („The Storck”) und künstlich klingender Rock’n’Roll („Mary Bing's Boogie”) ziehen erträgliche Nummern wie den netten „Blue Note Shuffle“ aus der James Last Klasse mit Orgel, das perlende an Mezzoforte anknüpfende „Pools“ und den soften Pop-Jazz „Call me" erbarmungslos nach unten.
Trackliste
1 The Hurricane (3:34)
2 Call me (4:29)
3 Downtown Hookup (4:35)
4 Heart of the Hunter (4:32)
5 The Seeker (5:09)
6 They say Nothing lasts forever (3:49)
7 Happiness is just around the Bend (3:59)
8 Let's keep this Love together (4:14)
9 Brian (3:24)
10 Night Train to nowhere (3:41)
11 Downtown Hookup (Demo Version) (5:32)
12 Searchin' for your Love (Demo Version) (3:55)
13 You're breaking my Heart (Demo Version) (4:37)
CD 2: Keys to the Heart
1 Pacific Coast Highway (3:41)
2 Sundown (5:43)
3 Blue Note Shuffle (5:04)
4 Pools (6:40)
5 The Stork (7:14)
6 Mary Bing's Boogie (7:45)
7 Forget me not (7:35)
8 If you're going to the City (Bonus Track) (6:05)
9 Sea of Tranquility (Bonus Track) (9:37)
Besetzung
Brian Auger (Voc, Keys)
Julius Farmer (B)
Alfredo Golino (Dr)
Giorgio Cocilovo (Git)
George Aghedo (Congas)
Naimy Hackett (Back Voc)
Betty Vittori (Back Voc)
Tracks 12-13 (1980)
Brian Auger (Voc, Keys)
Alex Ligterwood (Voc)
Ho Young Kim (Git)
Steve Evans (B)
Larry Van (Dr)
Keys to the Heart
Brian Auger (Voc, Keys)
Rick Hannah (Git)
Dick Morrisey (Sax)
Steve Dawson (Trompete)
Steve Evans (B)
Larry Van (Dr)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |