····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Ajalon

This good Place


Info

Musikrichtung: Prog

VÖ: 17.11.2010

(Threshing Floor / Prog Rock / H’Art)

Gesamtspielzeit: 59:37

Internet:

http://www.ajalon.net

Die Parallelen sind zu groß, um drum rum zu reden. Ajalon riechen von jeder Seite her nach Neal Morse - sowohl musikalisch, wie textlich.

Aber das darf so sein. Schließlich gehört Keyboarder, Bassist, Gitarrist, Komponist, Produzent und Toningenieur Randy George zur engsten Entourage des singenden Predigers Morse.
Nun tritt der Schüler aus dem Schatten des Meisters heraus und braucht das Urteil nicht zu fürchten. Auch im Vergleich mit den Alben des Ex-Bartes schneidet This good Place konkurrenzfähig ab.

Ajalon lassen es in einiger Hinsicht ein wenig unprätentiöser angehen als Neal Morse. Das aber dürfte in den Augen vieler Proggies eher ein Plus als ein Manko sein. Denn wenn etwas an den Morse-Alben kritisiert wurde, dann das Zuviel an Bombast, Kitsch und Hallelujah.
Dass heißt nun nicht, dass all dies fehlt. Der Longtrack „Redemption“ kennt am Ende Morse-artige Triumph-Gesänge. Und das Keyboardfinale von Jonathan Sindleman erinnert genauso an die besten Momente Morses, wie die eröffnende Gänsehaut-Nummer „Love is a Dream“.

Die Power-Orgel von „Lullaby of Bedlam“ gehört zu den druckvollsten Momenten des Albums. Ganz anders die leicht jazzige Stimme von Robyn Dawn in „Redemption“, die eher an Sarah Kaiser erinnert. Dazwischen liegen der Keyboardsound von „Abstract Melody“, der das Stück in Richtung Saga lenken würde, wenn es nicht reichlich Vintage Orgeln enthielte, die ihm einen sehr verspielten Charakter geben

Textlich ist Robin George nicht ganz zu euphorisch, wie Morse. Während jener seinen Sieg im Glauben feiert, betont George eher die Erlösungsbedürftigkeit des Menschen. Besonders schön geschieht dies in „Nickels and Dimes, Marbles and Stones“, in dem zu Beginn ein aus der Bahn geworfener Obdachloser beschrieben wird. Bevor das Ganze aber in Sozialkritik ausartet, wandelt sich das Bild und George sieht in dem Stadtstreicher sich selbst in der verzweifelten Situation bevor er sich Christus zugewandt hat.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Love is a Dream 7:15
2Nickels and Dimes, Marbles and Stones 4:54
3Not Man 6:44
4Abstract Melody 6:44
5Lullaby of Bedlam 8:41
6Redemption19:06
7This good Place 6:08

Besetzung

Will Henderson (Voc)
Randy George (Git, B, Keys, Bodhran)
Dan Lile (Dr)

Robyn Dawn (Guest Lead Voc <6>, Back Voc <1,5,6>)
Rick Altizer (Voc <3>)
Paul Bielatowicz (Git Solo <4,6>)
Fred Schendal (Keys <4>)
Jonathan Sindleman (Orgel-Solo <6>, Orgel <7>, Synth <7>)
Alan Genatossio (Steel Git Solo <6>)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger