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Since then
Info
Musikrichtung:
(Blues) Rock
VÖ: 26.11.2010 (Nugene Records/Rough Trade) Gesamtspielzeit: 56:48 Internet: http://www.simonmcbride.net http://www.myspace.com/simonmcbrideguitar |
Der Gitarrist Simon McBride spielte in den 90ern mal ein paar Jahre bei Sweet Savage, dem irischen Beitrag zur New Wave of British Heavy Metal. Wenn man sich die beiden eher mittelmäßigen Alben aus dieser Zeit betrachtet, kann man nur ausrufen: Was für eine Verschwendung! Da war er in der Band von Soul/R&B-Sänger Andrew Strong (The Commitments) sicherlich um einiges besser aufgehoben. Denn mittlerweile bewegt er sich im Bluesrockontext und legt mit seinem zweiten Solostreich Since then ein recht feines Scheibchen, jenseits von Metal-Kraftmeierei, mit jeder Menge Seele vor.
Und hört man das Wörtchen Bluesrock in der Kombination mit Irland, denkt man unweigerlich an Rory Gallagher und Gary Moore. Eine musikalische Verwandtschaft zu ihnen mag vielleicht vorhanden sein, doch Simon McBride hat seinen eigenen Ton gefunden. Seine Wurzeln sind eindeutig erkennbar und neben R&B- und Bluesversatzstücken, finden sich hier und dort einen Hauch von Singer/Songwriter oder auch Southern Rock. Und Songs wie das umwerfende „Save me“ oder „Sweet angel“ tragen speziell in Sachen Gesang eine starke Soulnote in sich. Diese passt ganz wunderbar zur rauchigen und leicht rauen Stimme des Gitarristen.
Since then ist ein abwechslungsreiches Album. „Take my hand“ oder „Be my baby“ (inklusive ZZ Top-Gedächtnisstrophe) sind kernige Rocksongs. „Down to the wire“ eine emotionale Slowblues-Nummer. „Dancing on the sidewalk“ hat eine sehr schwarze Seele und genauso wie „Tear down your soul“ recht funkige Gitarren. „Hell water rising“ groovt bedächtig und tief, während „Dead man walking“ beschwingt um die Ecke zappelt. Im lässigen „Coming home“ huldigt McBride, dem Titel entsprechend, regelrecht seine Heimat, indem es gegen Ende ein Uilleann Pipe-Solo zu hören gibt, bevor sich der Musiker mit dem abschließenden, reduzierten Instrumental „The truth“ verabschiedet.
Als Schlussfazit kann mal gerne folgendes feststellen: In Sachen zeitgemäßer Bluesrock muss man nicht immer nur zu Joe Bonamasse greifen. Auch Simon McBride ist eine interessante Alternative. Since then ist ein ziemlich feines Album, das im Großen ohne Lückenfüller auskommt und eine Stunde lang nicht nur mit seinen Songs, sondern auch mit starkem Gitarrenspiel gut unterhält.
Mario Karl
Trackliste
1 | Take my hand | 3:37 |
2 | Hell waters rising | 4:24 |
3 | Save me | 4:38 |
4 | Down to the wire | 5:03 |
5 | Be my baby | 4:56 |
6 | From the other side | 3:05 |
7 | The promise | 4:23 |
8 | Tear down your soul | 3:54 |
9 | Dead man walking | 4:53 |
10 | Dancing on the sidewalk | 3:25 |
11 | Sweet angel | 4:27 |
12 | Coming home | 4:27 |
13 | Devils road | 3:02 |
14 | The truth | 2:13 |
Besetzung
Paul Hamilton + Adrian McIlduff (Schlagzeug)
Carl Harvey (Bass)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |