····· Hansjörg Kohli komponiert Krimis für’s Ohr ····· Forgotten Shrine covern Skillets „ Hero" ····· Mit Falco eröffnet das Slam-Magazin den 2025er Sonderheft-Reigen ····· David Gilmour lebt die Globalisierung auf seine Weise ····· Savatage nach 23 Jahren wieder live auf Europa-Tour ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Simon McBride

Since then


Info

Musikrichtung: (Blues) Rock

VÖ: 26.11.2010

(Nugene Records/Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 56:48

Internet:

http://www.simonmcbride.net
http://www.myspace.com/simonmcbrideguitar

Der Gitarrist Simon McBride spielte in den 90ern mal ein paar Jahre bei Sweet Savage, dem irischen Beitrag zur New Wave of British Heavy Metal. Wenn man sich die beiden eher mittelmäßigen Alben aus dieser Zeit betrachtet, kann man nur ausrufen: Was für eine Verschwendung! Da war er in der Band von Soul/R&B-Sänger Andrew Strong (The Commitments) sicherlich um einiges besser aufgehoben. Denn mittlerweile bewegt er sich im Bluesrockontext und legt mit seinem zweiten Solostreich Since then ein recht feines Scheibchen, jenseits von Metal-Kraftmeierei, mit jeder Menge Seele vor.

Und hört man das Wörtchen Bluesrock in der Kombination mit Irland, denkt man unweigerlich an Rory Gallagher und Gary Moore. Eine musikalische Verwandtschaft zu ihnen mag vielleicht vorhanden sein, doch Simon McBride hat seinen eigenen Ton gefunden. Seine Wurzeln sind eindeutig erkennbar und neben R&B- und Bluesversatzstücken, finden sich hier und dort einen Hauch von Singer/Songwriter oder auch Southern Rock. Und Songs wie das umwerfende „Save me“ oder „Sweet angel“ tragen speziell in Sachen Gesang eine starke Soulnote in sich. Diese passt ganz wunderbar zur rauchigen und leicht rauen Stimme des Gitarristen.

Since then ist ein abwechslungsreiches Album. „Take my hand“ oder „Be my baby“ (inklusive ZZ Top-Gedächtnisstrophe) sind kernige Rocksongs. „Down to the wire“ eine emotionale Slowblues-Nummer. „Dancing on the sidewalk“ hat eine sehr schwarze Seele und genauso wie „Tear down your soul“ recht funkige Gitarren. „Hell water rising“ groovt bedächtig und tief, während „Dead man walking“ beschwingt um die Ecke zappelt. Im lässigen „Coming home“ huldigt McBride, dem Titel entsprechend, regelrecht seine Heimat, indem es gegen Ende ein Uilleann Pipe-Solo zu hören gibt, bevor sich der Musiker mit dem abschließenden, reduzierten Instrumental „The truth“ verabschiedet.

Als Schlussfazit kann mal gerne folgendes feststellen: In Sachen zeitgemäßer Bluesrock muss man nicht immer nur zu Joe Bonamasse greifen. Auch Simon McBride ist eine interessante Alternative. Since then ist ein ziemlich feines Album, das im Großen ohne Lückenfüller auskommt und eine Stunde lang nicht nur mit seinen Songs, sondern auch mit starkem Gitarrenspiel gut unterhält.



Mario Karl

Trackliste

1Take my hand3:37
2Hell waters rising4:24
3Save me4:38
4Down to the wire5:03
5Be my baby4:56
6From the other side3:05
7The promise4:23
8Tear down your soul3:54
9Dead man walking4:53
10Dancing on the sidewalk3:25
11Sweet angel4:27
12Coming home4:27
13Devils road3:02
14The truth2:13

Besetzung

Simon McBride (Gesang, Gitarre)
Paul Hamilton + Adrian McIlduff (Schlagzeug)
Carl Harvey (Bass)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger