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Gwar

Bloody pit of horror

Info Musikrichtung: T(h)rash Metal VÖ: (AFM Records) Gesamtspielzeit: 37:28 Internet: http://www.gwar.net http://www.myspace.com/gwarofficial

Meine Herren, haben Gwar, die blutigen Gummimonster des Metal, nicht erst ein Album rausgebracht? Tatsächlich, es ist gerade mal knapp über einem Jahr her, dass deren letzte Platte List in space erschien. Hat die große Showband momentan einen solchen Kreativschub? Naja, wenn man sich Bloody pit of horror so anhört, nimmt man diese Mutmaßung recht schnell zurück. Denn das an sich überraschend gute Lust in space war wohl eine (positive) Ausnahme, denn die neue Scheibe ist sozusagen eine Rückkehr zu gewohnter Form. Und das heißt nichts anderes, als dass das Ding mal wieder ziemlich heiße Luft ist.

Ein weiteres Mal gibt es Metal im Fahrwasser von Thrash (dort liegt der Schwerpunkt), Punk und traditionellem Stahl mit grenzdebilen Texten, unter dem Deckmantel von Satire und Ironie (oder Komik), rumpelig serviert. Das zackige „Hail, genocide!“ oder das kurze „A gathering of ghouls“ laufen recht gut rein und lassen sich sicherlich im Konzert fein mitbrüllen. Der Rest sind überwiegend nicht wirklich ausgereifte, polternde und unauffällige Stücke. Man nehme nur „The litany of the slain“. Eine stolpernde Strophe plus Emo-Refrain; what the ****, was ist denn in Gwar gefahren!? Live funktioniert die Chose sicherlich wieder, wenn man genug Blut und Sperma verspritzt und Persönlichkeiten des aktuellen Zeitgeschehens misshandelt. Diese Provokationen verfehlen dort nicht ihre Wirkung und sind lustig. Aber mal ehrlich, wer hört sich das zu Hause öfter als ein- oder zweimal an?

Also, um es kurz zu machen: Die Welt braucht sicherlich keine weitere Gwar-Platte. Schließlich hat die Band schon genug dieser Trash-Alben (ja, bewusst ohne h nach dem T) produziert und in die Mäuler der Fans geschleudert. Außer dem harten Kern wird sich das Teil eh niemand kaufen. Also wen interessiert da schon meine (bescheidene) Meinung?

Mario Karl