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See my Friends
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Then and now
Ray Davies, für alle die, die es nicht wissen, war Gründer, Leadsänger und Gitarrist von The Kinks und ist auch nach dem Ende der Band weiterhin aktiv geblieben: 2007 erst erschien mit Working Man’s Cafe ein Soloalbum, 2008 wurde ein von ihm geschriebenes Muscial uraufgeführt, 2009 erschien das Album The Kinks Choral Collection.
Und nun also "See my Friends", Wiederaufnahmen alter Kinks-Titel mit "Freunden". Ursprünglich, so Davis habe er seine Songs als Weg der Selbstverwirklichung geschrieben, doch mit den Jahren hätten sich diese verselbständigt. Nun seien sie zu ihm zurückgekehrt, gemeinsam interpretiert mit Künstlern, die seine Arbeit schätzten: Then and now...
So war "Better Things" ein Vorschlag von Bruce Springsteen, "Celluloid Heroes" beruht auf einer Einladung zu einem Duett mit Bon Jovi 2002, ist also bereits eine Neuauflage. So hält Ray Davis jeden der Song eine "Then-and-now"-Geschichte bereit, die Song selbst sind überwiegend sehr sparsam modernisiert, bei "Celluloid Heroes" fällt das Mitwirken von Bon Jovi fast kaum ins Gewicht (ähnlich bei "Days/This Time tomorrow" mit Mumford&Sons und "Long Way from Home" unter Mitwirkung von Lucinda Williams & The 88). Auch "Waterloo Sunset" ist in sich ein schöner Song, der sich aber kaum verändert zeigt, "Til the End of the Day" (mit Alex Chilton & The 88) scheint fast zurück in die späten 60er mit den Mitteln des neuen Jahrtausends zu wollen - da nutzt auch das kurze Solo nichts. Selbiges gilt für die Versionen von "See my Friends", "This is where I belong", "David Watts" und "Tired of waiting" mit Gary Lightboy von Snow Patrol, und auch Mando Diao kann bei "Victoria" keinen wirklich eigenen Akzent setzen.
Dass das bei einer Zusammenarbeit mit Metallica kaum möglich gewesen wäre leuchtet ein: Bei "You really got me" holt die Band aus Ray Davis eine moderne Version des Tieres hervor, der er beim Original war. Auch "Lola" im Duett mit Paloma Faith ist ein toller Soulsong im Stile von Joss Stone geworden. Und so taucht noch die eine oder andere Perle auf See my Friends auf, wie etwa "Dead End Street" mit Amy MacDonald, ein Song, der am besten zu charakterisieren ist als das, was Amanda Jenssen "Gangsterjazz" genannt hat. Auch Billy Corgan gibt "All Day and all of the Night/Destroyer" einen großartigen touch durch seine markante Stimme und fordert Ray Davis fast dazu auf, wie Tom Petty zu singen. Dazu kommt ein treibendes Piano - klasse Song
Die BBC ließ an See my Friends kein gutes Haar: Wieder einmal sei Ray Davies durch sein Songbook gegangen, der einzige Unterschied sei gewesen, dass er dieses Mal eben Bon Jovi dabei hatte. Ein "Veteranenalbum" sei es geworden, bei dem man nichts mehr riskiere und das sich denoch verkaufe, dabei aber mehr Spaß bei den Künstlern als bei den Hörer produzieren. Das stimmt so alles sicherlich nicht. Auf dem Album sind viele Titel lediglich als kaum veränderte Cover geboten, das kann man beurteilen wie man will; daneben finden sich aber auch Versionen, die eine solche Zusammenarbeit wirklich rechtfertigen - insofer ist See my Friends eben auch ein Album mit Spaßfaktor für den Hörer geworden!
Andreas Matena
Trackliste
1 | Better Things (with Bruce Springsteen) | 3:13 |
2 | Celluloid Heroes (with Jon Bon Jovi, Richie Sambora) | 5:19 |
3 | Days/This Time tomorrow (with Mumford&Sons) | 4:17 |
4 | Long Way from Home (with Lucinda Williams & The 88) | 3:06 |
5 | You really got me (with Metallica) | 2:17 |
6 | Lola (with Paloma Faith) | 4:34 |
7 | Waterloo Sunset (with Jackson Browne) | 4:08 |
8 | Til the End of the Day (with Alex Chilton & The 88) | 2:42 |
9 | Dead End Street (with Amy MacDonald) | 3:31 |
10 | See my Friends (with Spoon) | 4:02 |
11 | This is where I belong (with Black Francis) | 3:04 |
12 | David Watts (with The 88) | 2:21 |
13 | Tired of waiting (with Gary Lightboy) | 2:50 |
14 | All Day and all of the Night/Destroyer (with Billy Corgan) | 3:55 |
15 | Victoria (with Mando Diao) | 3:18 |
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