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Reviews

Eastern Front

Blood on Snow


Info

Musikrichtung: Black Metal

VÖ: 13.09.2010

(Candlelight Records)

Gesamtspielzeit: 49:12

Internet:

http://www.myspace.com/easternfrontuk
http://www.wartornblackmetal.com

Eigentlich ist eine Band, die sich Eastern Front nennt und einen Gitarristen in ihren Reihen haben, der sich "Holocaust" nennt, nicht besprechenswert, egal, ob die Band nun politisch motiviert daherkommt oder nicht - und nur, weil sie über "Candlelight Records" laufen werden sie hier auch besprochen!

Eastern Front sind Briten, deren erstes Album Blood on Snow nun nach längerem Anlauf erschienen ist. Der Anspruch der Band ist es, "War Torn Black Metal" zu spielen, d.h. auf der Basis traditionellen Black Metals mit Elementen aus dem Doom, dem Death, dem Folk und der Klassik zu experimentieren. Zumindest die Länge der Titel weist auf jeden Fall vor dem ersten Hören auf Doom hin, und nach den ersten drei Titel "Stalinorgel", "Battle of Smolensk" und dem Titeltrack "Blood on Snow" ist das Konzept deutlich so, wie von der Band beschrieben. Eastern Front kombinieren teilweise rasenden, teilweise symphonisch aufgemachten Black Metal mit Doom-Parts, ohne allerdings beide Elemente wirklich verbinden zu können; man wechselt sich halt ab. Auch das mit Folkelementen beginnende "Motherland" überzeugt in seiner epischen Anlage nicht bzw. ist nicht so aufsehenerregend, wie uns die Herren gerne weismachen möchten. Ganz unten durch fällt das pseudoorchestrale Keyboardstück "Moskvy", das zusätzlich mit Versatzstücken einer Stalinrede und Kriegsgeräuschen spielt: Das ist pures Zeitschinden, wer Epos möchte sollte sich weiterhin an Dimmu Borgir hängen, das triefts zwar, aber dafür wenigstens mit einem Hauch Anspruch!

Mit dem abschließenden "Where Warriors once fell" driften Eastern Front noch einmal schnell in den Paganbereich ab, und hinterlassen alles in allem einen mehr als zwiespältigen Eindruck: Wer den Mund so voll nimmt darf so ein Album nicht abliefern! Blood on Snow ist kein schlechtes Album, vielleicht etwas zu glatt produziert, aber nichts Außergewöhnliches angesichts der Konkurrenz etwa aus dem Hause Endstille. Mehr als Durchschnitt kommt hier nicht bei heraus, und der wird auch noch oft künstlich in die Länge gezogen. Vielleicht beim nächsten Album...



Andreas Matena

Trackliste

1Stalinorgel4:47
2Battle of Smolensk5:11
3Blood on Snow8:29
4Unleash the Panzer Division4:08
5Motherland6:45
6Moskvy3:38
7At the Gates of Moscow6:58
8Where Warriors once fell9:16

Besetzung

Destroyer: bass
Nagant: vocals
Holocaust: guitars
Krieg: guitars
Destruction: drums
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger