Reviews
Soundtrack To Your Escape
Info
Musikrichtung:
New Death Metal
VÖ: 29.03.2004 (Nuclear Blast) Gesamtspielzeit: 45:46 Internet: www.inflames.com |
Die Wahrheit erschließt sich nicht auf den ersten Blick - Dieses Sprichwort trifft auch beim neuen Album von In Flames voll ins Schwarze, denn man muss dem anfangs etwas sperrig erscheinenden Soundtrack To Your Escape schon ein wenig Zeit geben um den Longplayer vollends ins Herz schließen zu können.
Diese Mühe lohnt sich aber ohne Zweifel, da man durch den Kauf des neuen Albums der Schweden eine Scheibe erwirbt, die so dermaßen vor technischen Spielereien bzw. Feinheiten strotzt, dass das dadurch entstehende Soundvolumen schon fast beängstigend ist. Welch geile Atmosphäre! Doch wohin geht der Weg der schwedischen Trendsetter im Jahre 2004? Schwer zu beantworten, da man einerseits die durch das Vorgängerwerk Reroute To Remain eingeschlagenen Pfade durch Stücke wie "The Quiet Place", "Borders And Shading", die stark an Anders Friden`s Nebencombo Passenger erinnern, weitergeht, auf der anderen Seite aber durch den wiedergewonnenen Härtefaktor, den teilweise vertretenen traditionellen Gitarrenmelodien sowie Songs wie z.B. "Dial 595-Escape", der sich auf jedem Album der Ikealänder wohlgefühlt hätte, wieder einige Schritte "Back to the Roots" geht.
Die Schnittmenge dieser ganzen Faktoren fasst wohl das geniale "My Sweet Shadow" zusammen, das von seinem Leise/Laut-Kontrast lebt und sowohl futuristisch elektronische Einsprengsel sowie das gewohnte Gitarrenriffing der New-Death-Helden beinhaltet. Mit "Evil In A Closet" zaubern Friden und Co. sogar wieder ein fast balladeskes Stück aus dem Hut, das dem Abwechslungsfaktor des eh schon sehr (dunkelgrau)-bunten Silberlings noch mehr in die Höhe schraubt.
Soundtrack To Your Escape ist wieder ein ganz starkes Stück New-Death-Metal geworden, bei dem die Entwicklung der Band konstant voranschreitet und bis auf den etwas ungestümen Opener "F(r)iend", das punkige "Superhero Of The Computer Rage" und dem etwas zu sehr an "Reroute To Remain" erinnernde offizielle Schlusspunkt "Bottled" ausschliesslich wahre Delikatessen in musikalischer Form zum regelmäßigen Verzehr angeboten werden. Ganz großes Kino, dieser Soundtrack, und den möglichen Film dazu würde ich mir, schon aufgrund dieser Titeln, garantiert anschauen, auch wenn es sich dabei um eine langweilige Dokumentation über die Flucht der deutschen Singvögel vor dem Winter handelt.
Manuel Liebler
Trackliste
1 | F(r)iend | 3:27 |
2 | The Quiet Place | 3:45 |
3 | Dead Alone | 3:42 |
4 | Touch Of Red | 4:12 |
5 | Like You Better Dead | 3:22 |
6 | My Sweet Shadow | 4:38 |
7 | Evil In A Closet | 4:03 |
8 | In Search For I | 3:22 |
9 | Borders And Shading | 4:21 |
10 | Superhero Of The Computerrage | 4:00 |
11 | Dial 595-Escape | 3:48 |
12 | Bottled | 3:06 |
13 | Discover Me Like Emptiness (Bonus-Track) | 4:16 |
Besetzung
Björn Gelotte, git
Jesper Strömblad, git
Daniels Svensson, drums
Peter Iwers, bass
Producer: Daniel Bergstrand
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |