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Reviews

Smith Westerns

s/t


Info

Musikrichtung: Garage-Glam-Rock

VÖ: 26.11.2010

(Fat Possum Records/Soulfood)

Gesamtspielzeit: 29:45

Internet:

http://www.myspace.com/smithwesterns

Meine Herren, wo wurde denn dieser Lo-Fi-Batzen ausgegraben? Wahrscheinlich hat man die Bänder irgendwo in der hintersten Ecke bei einer Entrümpelungsaktion in einer gammeligen Garage gefunden. Dort lagen sie sicherlich schon seit den frühen 70ern. Zu einer Zeit als Glamrock noch cool und ja, sogar so etwas wie provozierend war. Aber halt, nein, das hier ist neu (das dreiste Verwenden von Nirvanas Nevermind im Plattencover ist ein deutlicher Fingerzeig)! Dabei auch noch von ein paar Teenagern eingespielt. Es gibt also doch noch ein Leben jenseits von Tokio Hotel...

Die Smith Westerns scheinen zusammen mit ihren Eltern evolutionstechnisch stehen geblieben zu sein. Zu einem Zeitpunkt als sie noch flüssig waren und sich altes Vinyl von T.Rex und David Bowie auf dem Plattenteller drehte, während die damals junge Generation gerade ihre ersten gegengeschlechtlichen Erfahrungen gesammelt hat. Und wisst ihr was? Das klingt schon irgendwie ziemlich lässig! Ein schrammeliger Grundsound, der Drive eines Marc Bolan, mit flirrenden Gitarren, polternden Rhythmen und jede Menge poppiger Melodien. Die an den Tag gelegte wilde Schrägheit hat sogar etwas leicht Psychedelisches.

Oder zumindest fast. Denn was wir hier haben, sind einfach zehn rumpelnde Popsongs, die in ein ziemlich heftiges und übersteuertes Lo-Fi-Gewand verpackt wurden. Das sorgt einerseits für den einmaligen Charme, bricht der Platte aber im Endeffekt dann doch wieder das Genick. Denn auf Dauer sägt dieser Sound ziemlich an den Nerven. Zu Beginn meint man sogar fast, die eigenen Boxen hätten einen Riss. Nun gut, dieses Album dauert gerade mal eine halbe Stunde und den jugendlichen Überschwang mag man ihnen bei diesem Debüt noch einmal verzeihen. Aber das nächste Mal bitte ein bisschen mehr Feinjustierung. Denn hier schlummert ein Rohdiamant, der noch etwas geschliffen werden mag. Verzerrungsresistente Ohren: reinhören!



Mario Karl

Trackliste

1Dreams2:41
2Boys are fine2:39
3Gimme some time2:15
4Girl in love3:05
5We stay out3:30
6Tonight3:37
7Be my girl3:23
8The glam goddess2:34
9Diamond boys2:56
10My heart3:05
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger