Reviews
Appetite For Destruction
Info
Musikrichtung:
Hardrock
VÖ: 1987 (Geffen / Universal) Gesamtspielzeit: 53:37 Internet: www.gnronline.com |
Während heutzutage ein gewisser Axl Dabbeljuh Rose unzählige Millionen Dollar in die Produktion einer schon seit Jahren heißersehnten CD pumpt und seine ehemaligen Gesellen mit einem neuen Sänger versuchen ihren Heldentaten aus längst vergessenen Tagen nachzueifern, denken diese Kameraden sicherlich des öfteren mal sehnsüchtig an das Jahr 1987 zurück.
Lang, lang ist es her, aber zu dieser Zeit waren zusammengecastete Bands noch Zukunftsmusik, die von den Musikern verdienten Dollars wurden augenblicklich in Sex, Drugs and Rock N`Roll investiert und ab und zu kam bei dem ganzen wilden Treiben auch ein Hammeralbum wie Appetite For Destruction heraus.
Den Titel des erstens Tracks "Welcome To The Jungle" könnte auch als das Konzept dieses Werkes verstanden werden, denn hier wird gnadenlos losgerockt und das in klassischer Rock N`Roll-Besetzung ohne verwässernde Keyboardsounds. Als traditionellen Hardrock konnte man das Schaffen von Guns N`Roses aber nie bezeichnen, da immer eine große Portion musikalischer kalifornischer Wüstendreck mit im Spiel war und das Ganze dementsprechend rotzig klingt. Selbst ruhigere Stücke dieses Albums wie das elektrisierende "Sweet Child O`Mine" versprühen diesen speziellen Charme, der in der allzeits bekannten Hymne "Paradise City" seinen absoluten Höhepunkt erreicht. Ich kann mich noch sehr gut darin erinnern, wie ich seinerseits bei längeren Urlaubsfahrten immer kurz vor der Rückkehr in mein Heimatörtchen dieses Lied im Autokassettendeck rotieren lies um mich auf "Home Sweet Home" einzustimmen.
Was für Schätze gibt es noch auf dem Longplayer zu entdecken, der den größten musikalischen Anteil am Mythos der Gunners für sich verbuchen kann? Da wären unter anderem das groovige "It`s So Easy", der rücksichtslos nach vorne losgehende Rocker "Nightrain" und der bereits angeschnittene Opener "Welcome To The Jungle", der sich besonders durch das fast Heavy-Metal-artige Gitarrenspiel in die Gehirnwindungen der Hörer frisst. Tja, mehr brauch ich über die anderen Songs auch nicht erzählen, da jeder zweite Halbstarke damals mit einem GN`R-Shirt bekleidet war und man selbst als "Normalsterblicher" kaum an dem Hype um die Band aus L.A. vorbeigekommen ist.
Wer dieses Kunststück doch vollbracht hat oder einfach damals noch zu jung bzw. noch gar nicht auf unserem Planeten war, sollte sich dieses Stück Musikgeschichte unbedingt mal zu Gemüte führen. Vorausgesetzt natürlich er kann mit elektronischer Gitarrenmusik zumindest ein klein wenig etwas anfangen. Die besten Guns N`Roses die es jemals gab und ich verwette meinen heißgeliebten Kampfdackel darauf, dass von dieser Band, egal in welcher Besetzung, auch nichts besseres mehr nachkommen wird.
Manuel Liebler
Trackliste
1 | Welcome To The Jungle | 4:31 |
2 | It`s So Easy | 3:21 |
3 | Nightrain | 4:26 |
4 | Out Ta Get Me | 4:20 |
5 | Mr. Brownstone | 3:46 |
6 | Paradise City | 6:46 |
7 | My Michelle | 3:39 |
8 | Think About You | 3:50 |
9 | Sweet Child O`Mine | 5:55 |
10 | You`re Crazy | 3:25 |
11 | Anything Goes | 3:25 |
12 | Rocket Queen | 6:13 |
Besetzung
Slash, git
Izzy Stradlin, git
Duff McKagan, bass
Steven Adler, drums
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |