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Tommy Rickard

Dream California

Info Musikrichtung: Westcoast Rock/Americana VÖ: 30.10.2010 (Eigenproduktion) Gesamtspielzeit: 37:25 Internet: http://www.tommyrickard.com

Der Schlagzeuger Tommy Rickard veröffentlicht mit Dream California“sein zweites Album. Dies geschieht in kompletter Eigenregie, umso erstaunlicher ist der unglaublich tolle Klang und die komplette Produktion dieses Albums.
Die Angabe Westcoast bzw. Amerikana passt eigentlich nur Ansatzweise. Denn an sich bietet der singende Schlagzeuger mit seinen Mitstreitern ein wirklich feines Rock Album das mit es schafft, trotz vieler Nuancen zum Pop oder eben auch mal zum Westcoast wie aus einem Stück zu klingen. Das Titelstück zum Beispiel mit seinen feinen Steelgitarren, dem melancholischen Bass und den tollen Harmoniegesängen bietet feinsten Poprock mit psychedelischen Klängen und dem Sound der Weite der Prärie.
Besonders schön erklingt die Slidegitarre in meinen Ohren, die neben der wummernden Wurlitzer diesen feinen, psychedelischen Sound herbeiführt. Daher ist der Vergleich zu den Australiern The Church absolut passend, obwohl Rickard mit seinen Mitstreitern natürlich wesentlich amerikanischer und wesentlich näher am Mainstream sind. Dies stellen insbesondere die Gesangseinlagen von Sängerin Kirsten Stone klar, die grandiose Chorus und Backingparts beisteuert. (Insbesondere auf der Pathosreichen Ballade “Tell me what you want“).
Mit ”Walk with me”kommt dann dieser Song, der dann den The Church Vergleich endgültig macht. Dieser knackige und doch mystische Song hätte auf jedem Album der Australier seinen Platz verdient. Oder als B-Seite zu derem einzigem Hit Under the Milkey way? Nein, an sich klingt es schon nach einer Neuaufnahme eines ganz altem Stückes der Australier. Feine Sache, das - packende Melodie, packende Hooklines und psychedelisch wummernden Soundelemente.

Fazit: Auf diesem schönen Album gibt es keine Aussetzer und ein, zwei Höhepunkte. Ein tolles Rockalbum, das aber wohl weites gehend überhört werden wird, was schade wäre, denn neben einem Gespür für tolle Songs, eine gute Produktion und tolle Arrangements sowie guten Musikern besitzt Tommy Rickard auch noch eine wirklich hörbare Stimme.

Wolfgang Kabsch