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Reviews

The Sorrow

The Sorrow


Info

Musikrichtung: Melodic Death Metal/Metalcore

VÖ: 29.10.2010

(Drakkar/Sony Music)

Gesamtspielzeit: 60:24

Internet:

http://www.thesorrow.net
http://www.myspace.com/thesorrowmetal

Da sind sie also wieder, die Killswitch Engage vom beschaulichen Vorarlberg. Kurz vor dem Niedergang der Metalcore-Welle hatten sie es bereits mit ihrem Debütalbum recht schnell geschafft, sich einen Namen zu machen. Mittlerweile legt die Band auch schon ihr drittes Album vor. Dieses Mal darf es ganz selbstbewusst (oder doch nur einfallslos?) selbst betitelt sein. Ginge man alleine danach, soll dieses Album wohl eine Art Manifest sein: „Das ist es, das stilprägende The Sorrow-Album - hier stehen wir und dieser Sound wird hiermit in Sein gemeißelt.“

So weit so gut. Auch dieses Mal gibt es wieder modernen und zeitgemäßen Metal, welcher den Altvorderen schwer im Magen liegt und die Kids im Dreieck springen lässt. Die Gitarren schreddern bevorzugt im melodischen Göteborg-Stil durch die Botanik und der Sänger keifkotzt sich wahlweise durch die Songs oder klagt im klaren Klang. Auch The Sorrow haben den Hardcore-Anteil endgültig aus ihrer Musik verbannt und man hechelt sich mal wieder glücklicherweise nicht von Breakdown zu Breakdown, mit Blick auf einen gut gefüllten Moshpit. Hinzu kommt ein gutes Maß an Atmosphäre, wodurch man sich von manch anderer Band aus diesem Metier abhebt.

So brummt sich der Eröffnungstitel „Affictions“ zuerst gemächlich ein und steigert sich in einen stimmungsvollen Metalsong, der sich unbemerkt ins Hirn fräst. Arrangieren können sie, The Sorrow. Das muss man ihnen lassen. Das zeigt die Band auch bei ansonsten nicht so spektakulären Songs wie „Grief machine“ oder dem schmissingen „My destiny“. So rettet sich der Vierer immer wieder aus dem Meer der Beliebigkeit. Mit „Farewells“ gibt es auf der Platte so etwas wie eine moderne Powerballade - ruhig beginnend und dann mit emotionalem Gekeife aufwühlend. Nicht schlecht.

Ansonsten kann das manchmal etwas übertriebene Gebrülle aber auch ganz schön an den Nerven zerren. Zum Ausgleich sind die häufigen klaren Refrains aber nicht zu penetrant, so dass ein Gleichgewicht wieder hergestellt wird. Aber trotz der vorgelegten Härte kann man nicht verleugnen, dass diese Musik im Metalbereich bereits ein Stück Pop anhaftet. Man nehme nur einmal „You are my nemesis“, mit seinem einschmeichelnden Refrain. Aber glücklicherweise ist man dabei keinesfalls so konsequent wie Sonic Syndicate, welche eindeutig Powerpop mit leichtem Schwermetallanteil für das Jahr 2010 sind. The Sorrow sind dafür nach wie vor Metal und dieses Platte ist wirklich gar nicht schlecht und für Genreliebhaber ein Grund um Luftsprünge zu machen. Ob sie gefällt ist dabei reine Geschmackssache und sonst gar nichts!



Mario Karl

Trackliste

1Affictions5:01
2Crossing Jordan4:58
3Paragon in charity4:18
4My destiny4:21
5Facing the end4:06
6Farewells4:33
7You are my nemesis5:39
8Weight of the world4:19
9Draped in misery5:05
10Heart of a lion4:01
11Engraved in our hearts5:05
12Grief machine3:55
13Reach for the skies5:23

Besetzung

Mathias „Mätze“ Schlegl - Vocals, Guitars
Andreas „Andi“ Mäser - Guitars
Tobias „Tobi“ Schädler - Bass
Dominik „Dewey“ Immler - Drums
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger