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Stray

Valhalla

Info Musikrichtung: Hard Rock VÖ: 04.10.2010 (Angel Air / Fenn) Gesamtspielzeit: 57:30 Internet: http://www.stray-the-band.co.uk

Wer Stray noch nicht kennt, könnte vom Opener leicht auf eine falsche Fährte gelockt werden. Denn der klingt erst einmal wie ein etwas härterer Springsteen. Aber auch wer die älteren Sachen kennt, zum Beispiel die im August wieder veröffentlichten Reunions-Alben New Dawn und Alive and giggin' von 1996/97, muss sich umstellen.

Mit zwei neuen Sidekicks bleibt Del Bromham weiterhin im Hard Rock der 70er Jahre verwurzelt. Anknüpfungen an Thin Lizzy oder gar Jimi Hendrix sind allerdings kaum noch zu finden. Stray anno 2010 sind wesentlich gradliniger. Fette schwere Hard Rocker liefern krachende Bekenntnisse zur Freiheit („Free at last“), rocken bluesig los („Rainy Day Blues“), grooven wie Sau („Double Six“) und werden auch schon mal etwas poppig („Sing (the Song)“).

Die Ballade „You“ schwächelt etwas. Stray haben es offensichtlich mehr mit Power, als mit zärtlichen Gefühlen. Dafür trumpfen sie mit dem dramatischen Rocker „1600 Pennsylvania Avenue“ mächtig auf. Fast ein Longtrack verfügt er über ein Spektrum von der akustischen Gitarre bis hin zu an Ken Hensley gemahnende Keyboards.

Norbert von Fransecky