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Reviews

Till Brönner

At the End of the Day


Info

Musikrichtung: Jazzpop, Loungemusik

VÖ: 22.10.2010

Island (Universal)

Gesamtspielzeit: 46:27

Internet:

http://www.tillbroenner.de

Keinen Gefallen getan...

...hat sich Till Brönner mit seinem neuen Album. Es gehört schon einiges an Nerven und Toleranz dazu, At the End of the Day bis zum Ende anzuhören. Zu Beginn vielleicht einmal aber der Jazztrompeter selber zu seinem neuen Werk: "Wie interpretiert man modernen Jazz? Was ist musikalisch wichtig, am Ende des Tages? Oceana (2006) und der Bossa-Nova-Hommage Rio (2008) schaut sich Till Brönner in einer universalen Pop-Bibliothek um: ´Das sind Faszinations-Fundstücke aus meinem Leben, die ich letztlich danach ausgewählt habe, welche Möglichkeiten sie mir für den eigenen Ausdruck bieten.`Brönners neues Album ist purer, ganz persönlicher Eklektizismus und seinem Herzensthema gewidmet: der Zeitlosigkeit."

Soweit die Homepage des Künstlers zum Album. Bereits nach den ersten Song, dem Beatles-Cover "And I love her" ist jedoch klar, dass das Brönnersche Experiment gescheitert ist, und auch der Killers-Titel "Human": Brönner hat leider keine Singstimme! Im Interview mit bild.de sagte der Trompeter, dass man bereits die besten Aufnahmen ausgesiebt habe, aber wo er als Trompeter brilliert konterkariert er das durch seinen nichtssagenden Gesang. Mags eine biographisch bedingte Entscheidung gewesen sein - sie war falsch. Die gebotenen Songs/Cover werden weichgespült orchestriert dargeboten, so dass man dieses Album kaum noch unter "Jazz" einordnen möchte sondern vielmehr unter "Lounge" der weniger guten Sorte. Man möchte fragen, warum sich denn der beschworene "Eklektizismus" nur auf die Songauswahl bezogen hat...

... und schimmert an manchen Stellen auch etwas von Miles Davis hervor (besonders "Space Oddity") erreicht Till Brönner dieses Niveau leider nie. Dennoch kennzeichnet "Space Oddity" einen Bruch im Album, denn neben diesem Song gehen auch "If I saw you tomorrow", "I wanna be around", "Everybody´s got to learn sometime" und die J.S. Bach-Interpretation "Air" bei allen bleibenden Schwächen musikalisch wieder deutlicher in die Smooth-Jazz-Richtung, und dennoch: Trotz eines halbwegs versöhnlichen Endes, schade das noch einmal sagen zu müssen, aber mit At the End of the Day hat er sich wirklich keinen Gefallen getan



Andreas Matena

Trackliste

1And I love her3:39
2After you´ve gone4:22
3Human3:36
4I´m through with Love2:36
5Summer Breeze3:27
6We said it all3:17
7Your Life3:07
8I´m only human3:40
9Space Oddity4:38
10If I saw you tomorrow5:04
11I wanna be around3:07
12Everybody´s got to learn sometime3:56
13Air4:58
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger