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David Byron Band

On the Rocks

Info Musikrichtung: Hard Rock VÖ: 05.07.2010 (1981) (Angel Air / Fenn) Gesamtspielzeit: 48:47

Nach zwei Solo-Alben und einem Album mit seiner Band Rough Diamond war On the Rocks das letzte Album, das David Byron vor seinem viel zu frühen Tod veröffentlicht hat. Spätere Aufnahmen wurden erst kürzlich von Angel Air auf der Doppel-CD Lost and found veröffentlicht, auf dem auch bereits die drei Bonus-Tracks zu finden sind, die Angel Air On the Rocks beigegeben haben.

Während insbesondere die Byron-Solo-Alben einen deutlichen Schlag ins manchmal etwas banale Pop-Gefilde hatten, macht Byron auf On the Rocks seinem Ruf bei Uriah Heep das rockende Gegenstück zu dem Romantiker Ken Hensley gewesen zu sein alle Ehre. Wobei er immer wieder einen Schritt hinter den Hard Rock zurück macht und die Rock’n’Roll Roots lebendig werden läst.

„Rebecca“ fällt sofort krachend mit der Tür ins Haus. Das Cover-Pic passt ideal dazu. „Bad Girl” rockt mit Groove und Flair weiter. „How do you sleep?” ist ein dramatisch aufgebauter Rocker, der mit kraftvollen und weichen Parts, sowie einem Ohrwurm Refrain überzeugt.
Bei dem fröhlichen „Never say die“ schlägt das Genre Pop dann doch wieder etwas durch, aber das wird durch das wilde Saxofon von Mel Collins gut aufgefangen, der hier wie auf vielen anderen Stücken des Albums Akzente setzt.

Unbedingt erwähnt werden sollte noch „Piece of my Love“, bei dem sich Mel Collins im Intro einmal richtig verträumt geben darf, wobei ein ungeheuer weiter Soundraum eröffnet wird. Man hat das Gefühl in einer riesigen, völlig leeren Lagerhalle zu stehen, bevor das Stück dann Chappo-mäßig losrotzt.

Insgesamt eines der besten Alben, die ein (Ex)-Uriah Heep Mitglied jemals neben der „Hauptband“ aufgenommen hat.
Gerade Uriah Heep Fans sollten aber erst mal rein hören, weil Byron doch einen sehr eigenen Charakter hat, der sich nur punktuell mit dem deckt, was er mit Heep aufgenommen hat.

Der Re-Release kommt - wie gesagt - mit drei Bonustracks und ausführlichem Booklet.

Norbert von Fransecky