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Fleshcrawl

Made Of Flesh

Info Musikrichtung: Death Metal VÖ: 23.02.2004 (Metal Blade / SPV) Gesamtspielzeit: 40:32 Internet: www.fleshcrawl.de

Dismember, Dismemberer, Fleshcrawl. So könnte die Steigerung von Schwedischem Old School Death Metal aussehen. Made Of Flesh hätten Dismember als Nachfolger von „Like An Everflowing Stream“ (1991) oder Entombed nach „Left Hand Path“ (1990) veröffentlichen können und niemand hätte Verdacht geschöpft. Aber klar: vergleicht man die Herkunftsgegenden der Bands, fällt auch sofort die verdächtige Ähnlichkeit der Wörter Schweden und Schwaben auf...

Auf dem Vorgänger Soulskinner (2001) war der für Fleshcrawl sehr wichtige Sound nicht fett genug. Aber sie wissen ja wie´s besser geht. Wieder sind sie für Made Of Flesh ins schwedische Studio Underground gegangen und haben sich dabei den besten Sound verpasst, den sie jemals hatten.

Wir haben hier eine schwedische Death Metal Scheibe, wie sie reineren Wassers nicht sein könnte. Sänger Sven growlt ultratief. Die Gitarren sind fünf Halbtöne tiefer gestimmt und vor allem die Riffs und Leads lassen bei mir ein heimeliges „damals...“-Gefühl aufkommen.

Schnelle Songs („Damned In Fire“), teils mit Blastparts („Made of Flesh“, “Scourge Of The Bleeding Haunted”), melodiöse Hymnen („Beneath A Dying Sun“, „When Life Surrenders“), midtempo straight forward stuff (“Demons Of The Dead”) und kriechende Doublebass-Schleifer (“Into The Depths Of No Return”, “Forged In Fire”) machen das Album zu einem kurzweiligen Vergnügen.

Dieses bisher beste Resultat der seit Beginn der 90er von Fleshcrawl betriebenen Perfektionierung des Genres Klassischer Schwedischer Death Metal ist natürlich definitionsgemäß nicht uroriginell. Was aber zählt, sind schließlich die Songs, die auf Made Of Flesh allesamt spitze sind.

Der Musik-An-Sich-Echo für den „Best Swedish Act Outside Of Sweden“ geht an: Fleshcrawl!

Bernhard Frey