Reviews
A hole in the shell
Info
Musikrichtung:
Stoner/Sludge Metal, Rock
VÖ: 15.10.2010 (Ván Records) Gesamtspielzeit: 57:36 Internet: http://www.myspace.com/listentoburden |
Schweiß und Dreck - das scheinen die Zutaten zu sein, aus denen das Debütalbum von Burden besteht. Auch wenn die Produktion der Platte nicht so klingt, wirkt A hole in the shell so, als hätte man die Band in einen düsteren und schimmeligen Kellerraum eingesperrt, wo sie dann ihren ganzen Frust in hart rockende Songs verpackt hat. Vielleicht ist das auch das Geheimnis, dass die Platte so vibriert und vor Leidenschaft fast überkocht? Stilistisch gehen Burden dabei ziemlich geradlinig zur Sache. Man bearbeitet begeistert dieselbe Furche, welche vorher auch schon von C.O.C und vor allem Down beackert haben, verfeinert mit ein wenig Grunge-Charme der Marke Alice in Chains oder frühe Soundgarden. Die Urväter aus Birmingham oder die Wüstenband schlechthin brauche ich wohl nicht mehr nennen, oder?
Aber das ist auch gar nicht so wichtig. Burden fühlen sich pudelwohl in ihrem Klangnest und das hört man. Wie selbstverständlich fließen hier gleichsam kantige wie matschige Riffs ineinander und der klasse Sänger Thorsten singt voller Emotionen und derart eindringlich durch seine Songs, dass es fast weh tut. Das schon fast hymnische „Done with denial“, das doomig schleppende „Black room“ oder das etwas melodischere „Process (Into nothing)“ sind starke Songs, die man einfach mögen muss. Nur zu schade, dass sich die einzelnen Titel zu sehr ähneln, wenn man A hole in the shell im Ganzen genießt. Da wäre etwas mehr Abwechslung oder zumindest der eine oder andere Widerhaken mehr wünschenswert gewesen (also dasselbe Problem wie bei Phil Anselmos Rasselbande).
Aber trotzdem, mit dem der ruhigeren und melancholischen Nummer „Conflict“ und dem akustischen Hidden Track endet ein recht beachtliches Debütalbum. Wer sich an dem genannten Kritikpunkt nicht stört, bekommt an sich starken Heavy-Sound, dem zwar wirkliche Originalität abgeht, dem aber das richtige Maß an sprichwörtlicher Authentizität einverleibt wurde. Und das ist doch mehr, als man von so mancher Konkurrenz bekommt.
Mario Karl
Trackliste
1 | Bless The Broken | 4:49 |
2 | Done With Denial | 4:32 |
3 | Black Room | 5:19 |
4 | Man Of No Account | 5:14 |
5 | About The Veil And The Wound | 3:10 |
6 | The Slug. The Drag. The Misery. | 5:10 |
7 | Stampede | 4:57 |
8 | Process (Into Nothing) | 6:41 |
9 | The Fool | 5:03 |
10 | Conflict (plus "hidden track") | 12:44 |
Besetzung
Dave (Schlagzeug)
Saint D (Gitarre)
Johnny (Bass)
Marcus (Gitarre)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |