Reviews
The Demon Dance
Info
Musikrichtung:
Stoner/Hard Rock
VÖ: 24.09.2010 (Record Heaven/Transubstans Records/Indigo) Gesamtspielzeit: 51:11 Internet: http://www.sideburn.nu http://www.myspace.com/sideburnsweden |
Gerade erst haben die Spiritual Beggars wieder zum Schlag ausgeholt und schon steht die nächste Ladung an retrogetränktem Hardrock aus Schweden ins Haus. Seit ihrem letzten Album The newborn sun hat sich gar nicht so viel im Hause Sideburn verändert. Sie sind nur ein Stückchen besser geworden! Noch immer gibt es satten Heavy Rock mit leichtem Hang in Richtung Stoner. Das eine oder andere Riff erinnert tatsächlich etwas an Kyuss. Aber Sideburn wurzeln dabei vielmehr bei Led Zeppelin oder Deep Purple, als andere Kollegen. Hier darf auch mal eine Hammond-Orgel organisch röhren. Und auch der Gesang klingt alles andere als nach Kiffermucke. Jani Kataja hat einfach eine traditionelle und emotionale Rockstimme.
Die Songs von Sideburn sind meist recht dynamisch. Vom Anfang bis zum Ende straighte Rocker sind auf The demon dance ziemlich in der Unterzahl. Das Album wird allerdings nach dem brummelndem Intro „Doomherren“ von einem ebensolchen eröffnet, der gleich zeigt wo es langgeht. Das darauf folgende „Song for hope“ ist dagegen aus einem etwas anderen Holz geschnitzt. Schleppende Strophe, etwas Symphonik um Hintergrund, Zep-Riffs, und ein nach Hippietum klingender, eingeknüpfter Refrain. Das ist sehr lässig und hat was von den irren Bigelf. Interessante Keypassagen sorgen auch sonst des Öfteren für kleine Aha-Effekte und ein atmosphärisches Flair. Trotzdem stehen eindeutig die Gitarren im Vordergrund. Neben beherzten Riffs, profiliert sich Morgan Zocek auch als guter Solist und zeigt von bluesigen Licks bis Gitarrenheldenpassagen seine ganze Bandbreite.
Egal ob Retro- oder Stonerfan, man solle hier mal seine Ohren aufsperren. Das schwere „Dyin' day“, die Ballade „Rainy days“ oder der feine Abschluss „Shapes“ - hier ist einiges liebevolles Songmaterial dabei. The demon dance ist zwar definitiv kein Meilenstein und lange nicht so gut wie das letzte, selbst betitelte Album von Audrey Horne, aber für den einen oder anderen wohligen Schauer wird gesorgt.
Mario Karl
Trackliste
1 | Doomherren | 0:52 |
2 | Wings Of Sorrow | 4:09 |
3 | Song For Hope | 5:13 |
4 | Fallen Sun | 4:54 |
5 | Dyin' Day | 5:50 |
6 | Shining | 4:42 |
7 | The Demon's Dance | 6:15 |
8 | Rainy Days | 7:09 |
9 | Hold Me In Your Light | 4:29 |
10 | Shapes | 7:38 |
Besetzung
Jani Kataja (Lead Vocals, Guitar, Bass)
Martin Karlsson (Bass, Organ, Backing Vocals)
Fredrik Broqvist (Drums, Percussion, Backing Vocals)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |