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Reviews

Andreya Triana

Lost were I belong


Info

Musikrichtung: Downtempo / Trip Hop

VÖ: 23.08.2010

(Ninja Tune)

Gesamtspielzeit: 37:26

Internet:

http://www.ninjatune.net/andreyatriana/

Fakten:

Herkunftsland: Großbritannien
Herkunftsstadt: London
Album: Debüt Album
vergleichbar mit: Beth Gibbons & Rustin Man, Randy Newman / Portishead
Format: CD & Download

Und hier kommt die Musik für diesen Herbst. Mit Ihrem grandiosem Album Lost were I belong legt die gebürtige Londonerin Andreya Triana die Messlatte gleich mal ganz nach oben.
Der Opener „Draw the stars“ beginnt mit verspielten Elektronics und einem sanften Bass, über den sich alsbald wunderschöne, wehmütige Streicher legen. Feinste, bittersüße Melancholie, die von der rauen und sehnsüchtigen Stimme Andreya´s veredelt wird. Allein die vier Minuten dieses Songs rechtfertigen bereits den Kauf des Albums und dieses Kleinod steckt mit seiner Einfachheit eine Menge an moderner Popproduktionen locker in die Tasche. Das folgende Titelstück beginnt mit leichten Jazztrompeten, und auch der dann einsetzende Rhythmus inklusive dem Gitarrenspiel findet seine Wurzeln im Jazz. Der Klang bleibt leicht melancholisch, doch der Song wird mit der Zeit wesentlich beschwingter und entwickelt sich zu einem tollen Bar Jazz Song. Beim dritten Stück “A town called obsolete“ kehren die elektronischen Beats und Sounds zurück. Unter der betörenden Stimme Andreya´s treibt man durch ein jazz getränkten Trip Hop Kosmos.
Sounds und eine verspielte Gitarre eröffnen das wieder dunkler angelegte “Darker than blue“. Hier betört vor allem die erwähnte einleitende Gitarre, das jazzige Bassspiel und die hierdurch erzeugte, unglaublich packende Stimmung. Hier ist sicher eine unglaublich große Nähe zu Beth Gibbons & Rustin Man, aber das ist ja eine außerordentlich gute Referenz. Dies setzt sich im folgenden “Daydreamers“ fort. Sanftes Gitarrenspiel, Chöre und dann verhallende Keyboardklänge. Das Einsetzen der Stimme leitet auch die jazzigen Bass und Schlagzeugparts ein und die erzeugte Stimmung ebenso wie die Stimme erzeugt einfach nur Gänsehaut pur.
“Far Closer“ startet mit einer interessanten Vocalpassage und nimmt dann mit dem beschwingtem Bass und dem leichten Perkussionen mehr Fahrt auf. Etwas mehr Pfeffer und mehr Orchester und dies könnte ein Bondsong sein, mir persönlich gefällt es in dieser Barversion jedoch viel besser. Mit “Something in Silence“ ertönt dann ein wieder etwas beschwingter angejazzter Popsong mit perlenden Gitarren, tollen Bässen und diesem in die Gehörgänge fahrendem Glockenspiel. Wie in fast allen Songs besticht auch hier der Wechsel zwischen den scheinbar fröhlicheren und den so zuckersüß melancholischen Parts. Abgeschlossen wird Lost were I belong von dem unglaublich traurigen und trotzdem schönem ““. Getragen in erster Linie von Andreya´s ausdruckstrker Stimme fängt einen hier die akustische Gitarre in Zusammenarbeit mit dem langsamen Bass. Später gesellt sich ein unglaublich trauriges Cello hinzu.
Was die junge Dame aus London zusammen mit den Musikern hier abliefert, ist unglaublich stark. Das Cover des Albums sagt schon viel über den Inhalt aus, eine verträumt, traurig schauende Frau auf einem vergilbten Schwarz Weiß Foto
Musikalisch wie gesanglich ein Ausnahmewerk.
Wer noch auf der Suche für den Soundtrack des Herbstes 2010 ist: hier ist er!
Erhältlich wird dieses tolle Album in einem Fold-out Pappschuber sein, rechts steckt die CD, links das Booklet. Zunächst war ich etwas überrascht, denn das weiße Papier (Kein Hochglanzplastik) Booklet enthält keinerlei Fotos sondern nur die handgeschriebenen Texte sowie Credits. Hat man das Album dann gehört, weiß man, das dies auch so passt.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Draw the stars4:00
2Lost were I belong5:15
3A town called obsolete3:07
4Darker than blue3:43
5Daydreamers4:31
6Far Closer4:44
7Something in the silence3:27
8Up in the fire4:04
9X4:35

Besetzung

Andreya Triana: Gesang
Hannah Miller: Cello
Simon Green: alle anderen Instrumente und Programmierungen
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger