Reviews
Autumn in the platinum desert
Info
Musikrichtung:
Alternative Rock / Independent Rock
VÖ: 17.09.2010 (MGM) Gesamtspielzeit: 47:54 Internet: http://www.myspace.com/chasinggravity |
Manche Alben und dementsprechend auch die Bands dahinter haben sehr seltsame Geschichten. Autumn in the platinum desert, das Debütalbum der australischen Chasing Gravity ist in Australien bereits vor zwei Jahren erschienen. Allerdings ist es auch das Debüt einer Band, die wenn auch zunächst unter anderen Namen, bereits seit 2003 aktiv ist. Und zum Zeitpunkt des weltweiten Erscheinens dieser CD existiert die Band zwar noch, aber es sind nur noch 50% der Musiker die dieses Album eingespielt haben dabei.
Nun; es scheint noch nicht das Ende zu sein, denn eine neue Single gibt es bereits. Und wenn diese die Qualität des hier vorliegenden Debüts erreicht, haben wir es mit einer Alternativerock Band zu tun, mit der zu rechnen sein sollte. Das eröffnende Titelstück glänzt mit feinsten Wall of Sound Gitarren, einem trockenem Beat und einem feinen Satzgesang. Dies wird nahtlos im darauf folgendem “Bright Lights“ fortgesetzt. Hier brilliert der Gitarist mit einem feinem eingebauten Solo.
Mit “Risk“ geht man dann in die etwas poppigere Richtung, die Gitarren klingen schon arg nach Coldplay, aber zum Glück ist bei diesem Stück noch mehr Rock als Pathos übrig. Das sie auch mit elektronischen Sounds umgehen können, die bei allen Stücken latent im Hintergrund liegen beweisen sie auf “The latest enemy“das mit flirrenden Keyboards eröffnet und mit Wavesounds sowie einem ebensolchen Bass geführt wird. Nur im Refrain bricht man in die Gitarrensounds aus.
Die Verbindung zum Prog, die derAlternative ja häufig sucht, erfolgt im Stück “ Schitzofrantic“, welches mit zickigen Wavegitarren beginnt und zunächst eine zackige Mischung aus Wave und Alternative ist. Nach 3 Minuten übernehmen dann eine akustische Gitarre und dem Titelentsprechende Geräusche. Tiefe Keyboards und feine Gitarrenlinen nehmen den Faden wieder auf und treiben knappe 7 Minuten zu einem tollen Ende.
Tolle Songs, gute Instrumentale Arbeit, eine feine Produktion und vor allem auch eine gesanglich gute Leistung machen dieses Album zu einem der besseren im weiten Meer der Veröffentlichungen. Vielleicht fehlen noch ein paar Experimente mehr, dann könnte ein echt herausragendes Album entstehen.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | Autumn in the platinium desert | 3:18 |
2 | Bright Lights | 3:50 |
3 | Work in the Air | 3:23 |
4 | Risk | 4:00 |
5 | The latest Enemy | 3:25 |
6 | Keeping secrets | 3:14 |
7 | The Question | 3:16 |
8 | Let it go | 3:27 |
9 | Modern day Jesus | 3:30 |
10 | Believe | 3:04 |
11 | Schitzofrantic | 6:13 |
12 | The Epilogue | 7:14 |
Besetzung
Robby Edge
Emmet Brazil
Dominic Hooghuis
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |