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Reviews

Tokyo Ska Paradise Orchestra

Paradise blue


Info

Musikrichtung: Swing Ska

VÖ: 17.09.2010

(Module / Groove Attack)

Gesamtspielzeit: 51:56

Internet:

http://www.myspace.com/tokyoskanet

Wer sich die Discographie auf der Myspace-Seite des Tokyo Ska Paradise Orchestra ansieht, kommt aus dem Staunen nicht heraus. Dort finden sich 16(!) Alben, drei Live-Alben, vier Best ofs und drei Soundtracks, die das Orchester seit 1990 veröffentlicht hat.
Daneben sind Videos zu sehen, die die Band in Riesenhallen zeigt.
In Europa ist Paradise blue gerade einmal die zweite(!) Veröffentlichung des Tokyo Ska Paradise Orchestra.
Jammerschade! Oder fantastisch, dass uns nach Full Tension Beaters endlich die zweite Packung Japan-Ska verpasst wird.

Mit einem Cocktail aus Ska, etwas Jazz, viel Rock und noch mehr Power entfesseln die neun Ost-Asiaten einen wahren Wirbelsturm. Ich fluche jetzt noch in mich hinein, dass ich den Konzerttermin in Berlin habe platzen lassen müssen.

Insgesamt lässt das Orchester es 2010 etwas gemächlicher angehen, als auf dem 2000er Album Full Tension Beaters, aber das Wort „gemächlich“ ist hier wirklich nur im Vergleich zu sehen.
Es macht sich an Nummern wie dem soften Calypso Ausklang „Sugar Fountain“ fest, dem sich wunderbar himmelhoch schmeichelnden Tanzorchester-Sound von „Silent by your Side“ und den fast progressiv experimentellen Klängen von „Carnaval“.

Absolutes Highlight ist das wohl an Gene Krupa angelehnte „Like Jazz on Fire“, dessen Titel Bände spricht. In nur zweieinhalb Minuten werden Wahnsinnsbläser, treibendes Drumming, ein hämmerndes Piano und dazu noch ein Drum- und ein genial trunkenes Piano-Solo verdichtet.
Danach hören wir genau 43 Sekunden lang einsam blasende Windgeräusche und davor eine verlassen wirkende Trompete. Ein melancholischer Django spielt uns das Lied vom Tod. Ab Sekunde 44 pummpt der Bass, marschieren die Drums, triumphieren die Trompeten und erzeugen dabei einen mysteriösen Sound, der uns bereits bei dem wieder sehr passend betitelten „Witching Hour“ begegnet war.

Ich könnte jetzt noch jeden einzelnen weiteren Track hochleben lassen. Ausfälle gibt es nicht. Aber das hilft auch nicht weiter. Das Einzige, was jetzt noch weiter hilft, ist die CD selber.

Kaufen!!!



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Routine Melodies 3:24
2Paradise blue 4:25
3Lightning Sword 3:28
4Heaven's Door 3:42
5Witching Hour 4:57
6Silent by your Side 5:08
7Like Jazz on Fire 2:30
8Farewell Waltz 4:23
9Already steady 4:42
10You'll never walk alone 4:02
11Carnaval 6:25
12Sugar Fountain 4:49
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger