Reviews
The clans will rise again
Info
Musikrichtung:
Heavy Metal
VÖ: 01.10.2010 (Napalm Records) Gesamtspielzeit: 53:33 Internet: http://www.grave-digger.de http://www.myspace.com/gravediggerclan |
Auferstanden aus Ruinen! Na gut, dieser plakative Ausspruch wäre jetzt ein wenig zu krass für das neue Grave Digger-Album. Aber ein bisschen stimmt es nun auch auch wieder. Denn als Gitarrist Manni Schmidt nach einer Dekade zusammen mit Neu-Saitenzupfer Thilo Hermann die Band (für die Öffentlichkeit überraschend) verließ, war man doch etwas geschockt. Sein Nachfolger hört auf den Namen Axel Ritt (Domain) und hat Chris Boltendahl & Co. wohl einen kleinen Kick verpasst. Denn der neueste Streich The clans will rise again ist wieder ziemlich gut geworden.
Nicht nur aufgrund des Titels und der textlichen Thematik (abermals Schottland) geht es wieder zurück Richtung Tunes of war. Auch sonst atmet die Platte das Flair und die Frische des 1996er Meilensteins. Langeweile ade, hierauf gibt es zwölfmal (+ Intro) kernigen Heavy Metal, wie man ihn von Grave Digger hören möchte - und nichts anderes! Meist sogar recht hymnisch und mitreißend. Bereits nach der Dudelsack- und Bombasteinleitung „Days of revenge“ geht es mit „Paid in blood“ in die Vollen. Uptempo und ein ohrwürmelnder Mitsingrefrain mit jeder Menge Pathos sorgen für einen Endorphinschub. Hier merkt man auch, dass der Fokus wieder auf 100 % klassischen Metalriffs liegt. Dass Axel ein ziemlich guter Gitarrist ist, lebt er lieber in seinen guten Soli und in einfallsreichen spielerischen Details aus, anstatt den Songs eine experimentelle Note zu geben.
Und so sind heavy Songs wie „The clans will rise again“ oder Accept-artige „Valley of the tears“ veritable Abrissbirnen. Am stärksten sind Grave Digger auf diesem Album, wenn sie ganz unverschämt die hymnische Keule schwingen. „Highland farewell“ mit seinem folkrockigen Intro und Mitsängern von Van Canto ist einfach groß. Der Chorus von „Rebels“ hat gar einen leichten Queen-Touch. Und „Coming home“ besitzt einen ebenso eingängigen wie poppigen Refrain und bringt durch den Einsatz von Dudelsack und Marschtrommeln ein Atmosphäreplus mit sich. Was will man noch mehr? Vielleicht eine schwer und eindringliche Powerballade mit einer Ladung Emotionalität. Das gibt es ganz am Schluss noch mit „When rain turns to blood“.
Am Ende muss ich es schon sagen: Als Fans von Alben wie Excalibur und Tunes of war hätte ich es nicht gedacht, dass mich Grave Digger noch einmal so begeistern könnten. Aber The clans will rise again hat es recht in sich!
Mario Karl
Trackliste
1 | Days Of Revenge | 1:58 |
2 | Paid In Blood | 3:57 |
3 | Hammer Of The Scots | 4:01 |
4 | Highland Farewell | 4:07 |
5 | The Clans Will Rise Again | 5:01 |
6 | Rebels | 4:40 |
7 | Valley Of Tears | 4:09 |
8 | Execution | 4:45 |
9 | Whom The Gods Love | 6:11 |
10 | Spider | 3:19 |
11 | The Piper McLeod | 0:49 |
12 | Coming Home | 4:22 |
13 | When Rain Turns To Blood | 6:14 |
Besetzung
Axel Ritt (Gitarre)
Jens Becker (Bass)
Stefan Arnold (Schlagzeug)
Hans Peter Katzenburg (Keyboards)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |