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Echoes

Nature | Existence

Info Musikrichtung: Prog VÖ: 09.02.2010 (ProgRock / H’Art) Gesamtspielzeit: 53:09 Internet: http://www.echoes.com.ve

Echoes kommen aus Venezulea. Das sollte man erwähnen, ist immerhin etwas Exotik. Mit der Musik hat das aber wenig zu tun. Aber Echoes, da war doch mal was? Welcher Prog-Head hat bei der Vokabel nicht sofort Pink Floyd im Hinterkopf? Das trifft’s zwar letztlich auch nicht, ist aber schon näher dran; zumal der Drumsound im Opener und das Saxophon-Solo von „Winds of Dread“ an die Prog-Ikone erinnert.

Daneben gibt es aber auch Parallelen zu Dream Thetaer. Die liefert bei „Lullaby“ nicht nur die an James LaBrie erinnernde Stimme von Nick Storr, einem der vier Gastsänger, die Echoes auf diesem Album beschäftigen, sondern auch die mächtig nach vorne schiebenden Gitarrenriffs.
Das verspielte „Seasons come to pass“ lässt dafür „Life in a northern Town”, einen Prog-Pop-Hit der 80er(?) am akustischen Horizont erscheinen - ein akustisches Zwischenspiel mit Gitarren, Piano und etwas Percussion.

Radikal Neues bringen Echoes nicht. (Wie auch, bei dem Namen?; Red) Aber sie stellen sich als international konkurrenzfähige Truppe auf den Marktplatz des Prog-Rocks, verzichten dabei nicht auf Power, ohne in die Prog-Metal- oder Neo-Prog-Ecke zu schielen; zeigen ihre Fähigkeiten auf den Instrumenten, ohne ins seelenlose Frickeln abzudriften; liefern reichlich Abwechslung ohne den roten Faden zu verlieren - und das gilt sowohl für den kompositorischen Aufbau der einzelnen Stücke, als auch die stilistische Zusammenstellung des ganzen Albums.

Das ist mehr als man von vielen Konkurrenzbands sagen kann.

Norbert von Fransecky