Reviews
We are the Royal
Info
Musikrichtung:
Rock´n´Roll, Alternativrock
VÖ: 27.08.2010 (On Fire/Roadrunner) Gesamtspielzeit: 35:10 Internet: http://www.myspace.com/royalrepublicsweden http://www.royalrepublicband.com |
Royal Bad Boys
Schweden-Rock´n´Roll bieten die vier Jungs, die sich mal als "Gentleman" des neuen Jahrtausends charaktierisieren, dann wieder als Band Boys - gemeint sind Royal Republic, die nach einer fünf Songs enthaltenden EP nun auch das gesamte dazugehörige Album unter dem Titel We are the Royal vorlegen - wobei die EP-Songs sich im Nachhinein lediglich als eine Auskopplung aus dem Album erweisen.
Nun gut, sch*** drauf und ab in die vollen. Müssen sich Royal Republic auch gedacht haben und geben dem verehrten Hörer mit "The Royal" erstmal straight Rock auf die Ohren - dürfte sich gut als Liveshowopener machen! Es folgt eine Hymne an eine ungenannte Präsidententochter, das basslastige mit Mitgrölrefrain versehene (Zitat: "The President´s Daughter!" - das wars!) "President´s Daughter", womit wohl kaum die kleine Tochter des schwedischen Ministerpräsidenten gemeint sein dürfte. Und während wir also noch raten, wen die Vier so anhimmeln, bekommen wir mit "Walking down the Line" und "All because of you" leicht punklastigen Rock mit ("Cry Baby Cry" klingt verdammt ähnlich), bevor mit "Good to be bad" eine relative Pause eingelegt wird - bis zum Refrain, doch irgendwie zündet der Song nicht, steckt zuviel mainstream à la Billy Talent und Konsorten drin (würde ich sagen). Selbiges gilt auch für "Full Steam Spacemachine", nur dass hier Franz Ferdinand und Gossip als Paten erscheinen wollen.
Erst mit "I must be out of my Mind" kommen Royal Republic endlich mal wieder mit ihrem straighten Auf-die-Fresse-Rock zurück, den sie auch bei dem witzigen "Underwear" nicht verlassen, einem Song bei dem es um die Frage einer jungen Damen geht, warum "everyone´s on the floor" - die simple Antwort: "we can see your underwear from here!" Vielleicht sollte man von jedem verkauften Exemplar nen Euro an Passionata für die Inspiration geben. Rockig aber grooviger geht es dann weiter ("21st Century Gentleman"), bevor es mit hartem Punkrock auf "The End" zugeht. Ende is aber erst´wenn Ende ist, und es kommt ja mit dem tiefsinnigen "OIOIOI" noch der längste Song des Albums, bei dem von der Komposition fast die Stones Pate gestanden haben könnten, so simpel und effektiv ist dieser Rocksong!
Royal Republic haben mit We are the Royal den Rock´n´Roll schon wieder mal nicht neu erfunden, interpretieren ihn aber kurzweilig und auf den Punkt gebracht. Noch einmal wird so ein Album nicht gehen, aber das hier kann man ungestört genießen - am besten live!
Andreas Matena
Trackliste
1 | The Royal | 1:36 |
2 | President's Daughter | 2:31 |
3 | Walking down the Line | 2:07 |
4 | All because of you | 2:59 |
5 | Good to be bad | 2:47 |
6 | Full Steam Spacemachine | 3:28 |
7 | Cry Baby Cry | 2:39 |
8 | Tommy-Gun | 2:34 |
9 | I must be out of my Mind | 2:02 |
10 | Underwear | 2:02 |
11 | 21st Century Gentleman | 3:08 |
12 | The End | 2:30 |
13 | OIOIOI | 4:47 |
Besetzung
Hannes Irengard: guitars
Jonas Almén: bass
Per Andreasson: drums
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |