Reviews
Women And Children Last
Info
Musikrichtung:
Metal/Hard Rock
VÖ: 27.08.2010 (Roadrunner Records) Gesamtspielzeit: 44:43 Internet: http://www.murderdollsband.com http://www.myspace.com/murderdollsband |
Glam Rock und Vampire - auf diesen Nenner könnte man das Debüt der Murderdolls aus dem Jahre 2002 bringen. Die Murderdolls sind im Kern Slipknot-Drummer Joey Jordison (der hier allerdings zur Klampfe greift) und ex-Frankenstein Drag Queens from Planet 13-Frontmann Wednesday 13. Nachdem man damals länger mit der Band durch die Welt tingelte, kehtre Jordison anschließend wieder zu seinen Maskenmännern zurück und Wednesday 13 bliebt dem Sound treu und veröffentlichte im Laufe der Zeit, mehr oder weniger erfolgreich, ein paar Soloalben. Aber nun sind die Murderdolls zurück!
Nachdem Beyond the valley of the Murderdolls zum Großteil neu eingespielte Songs der Ex-Band des Sängers enthielt, kann man den neuen Langdreher Women and children last fast schon als richtiges Debüt sehen - mit komplett neuen Songs. Und auch hier präsentiert man wieder die richtige Mischung aus sleazigem Glam Rock und Horrorimage, verpackt in schwer rockende Songs, mit leichtem Hang Richtung Punkrock. Anno 2010 packt die Band sogar noch ein paar Kohlen drauf und Titel wie „My dark place alone“, „Death Valley Superstars“ und vor allem das schon fast thrashige „Bored 'til death“ kommen schon regelrecht metallisch brechend und sehr heavy um die Ecke.
Weichspüler klingt definitiv anders. Das geht manchmal aber auch ein wenig auf Kosten der Eingängigkeit. Und so wirkt das Album zu Anfang etwas schwerfällig. In Schwung kommt das Ganze dann so richtig mit den schmissigen Leads und dem Mitsingchorus von „Nowhere“. So muss das klingen! Und dann steppt auch der Bär. Genauso beim cool melodischen Rock'n'Punk von „Summertime suicide“, dem hardrockigen „Pieces of you“ und dem saucoolen, schmutzigen Sleazer „Blood stained valentine“. Übrigens hier zu hören (genauso wie bei „Drug me to hell“): Mötley Crüe-Gitarrist Mick Mars.
Dieses Treffen der Generation könnte nicht passender sein. Denn wenn man so will, sind die Murderdolls mit Woman and children last (Van Halen anyone?) so etwas wie die dunkle Gruselversion der L.A.-Kultband. Auf der Platte sind zwar nicht alle Songs Volltreffer. Aber das Ding ist zweifelsohne eine ziemlich spaßige Sache für die Halloween-Party zwischendurch.
Mario Karl
Trackliste
1 | The World According to Revenge | 1:24 |
2 | Chapel Of Blood | 3:11 |
3 | Bored 'Till Death | 3:10 |
4 | Drug Me To Hell | 3:00 |
5 | Nowhere | 4:22 |
6 | Summertime Suicide | 4:09 |
7 | Death Valley Superstars | 3:45 |
8 | My Dark Place Alone | 3:00 |
9 | Blood Stained Valentine | 4:19 |
10 | Pieces Of You | 2:32 |
11 | Homicide Drive | 3:23 |
12 | Rock'n'Roll Is All I Got | 3:34 |
13 | Nothing's Gonna Be Alright | 2:38 |
14 | Hello, Goodbye, Die | 2:16 |
Besetzung
Joey Jordison (Guitar)
Roman Surman (Guitar)
Racci Shay Hart (Drums)
Jack Tankersley (Bass)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |