Reviews
Listening Booth: 1970
Info
Musikrichtung:
Singer / Songwriter
VÖ: 23.08.2010 (Membran / NEO / Sony Music) Gesamtspielzeit: 43:05 Internet: http://www.marccohn.net http://www.myspace.com/marccohn |
Fakten:
Herkunftsland: USA
Herkunftsstadt: Cleveland, Ohio
Geburtsjahr: 1959
Album: 5. Studioalbum
vergleichbar mit: Van Morrison, Leonard Cohen
Format: CD, Download
Der US-amerikanische Singer / Songwriter Marc Cohn hatte gleich mit seinem Debüt Walking in Memphis einen Riesenhit. Daran konnte er zwar nie anknüpfen, jedoch produzierte er auch danach ausgereifte und erfolgreiche Musik zwischen Singer / Songwriter und Folkrock Von 1998 bis 2007 legte er jedoch eine neunjährige Pause ein, und somit ist das nun erscheinende Album Listening Booth: 1970 erst seine fünfte Studioarbeit.
Und auf diesem präsentiert der Sänger auch keine neuen eigenen Songs, sondern 10 Songs aus dem Jahr 1970, die er neu interpretiert.
So eröffnet eine nah am Original befindliche, aber durch den rauen Gesang von Cohn veredelte Fassung von Cat Stevens „Wild World“ das Album. Auf diesem fein arrangiertem Track umschift Cohn schon einmal bravourös die Klippen, die auf jeden Künstler warten, der sich an absoluten Klassikern versucht. Auf dem folgendem “Look at me“ mit kaum erkennbar eingebauten Spuren aus “I am a Walrus“ beides natürlich im Original von den Beatles klingt Cohn fast wie Joe Cocker. Er bietet die Songs als Countrysongs dar, die nach der Weite der Prärie klingen und so kaum wieder zu erkennen sind. Die Gitarren klingen grandios und die pochenden Perkussionen treiben diese schöne Interpretation an. Der nächste Paul Mc Cartney song folgt gleich hinterher mit Maybe I am amazed“. Diesen baut die Band um Cohn in einen Folk angehauchten Popsong um. Weitere Klassiker folgen mit Paul Simons „The only living boy in New York“, J.J. Cales ”After Midnight”, ”The Tears of a Clown” von Stevie Wonder oder Van Morrison´s ”Into the mystic”.
Die Band von Marc Cohn versteht es, all diese sehr unterschiedlichen Songs zu Marc CohnSongs zu machen. Die Instrumente werden perfekt eingesetzt, Gitarren, (Moog) Keyboards und sanfte Perkussionen lassen ein sehr angenehm klingendes, in sich stimmiges Album entstehen und erschaffen aus den Klassikern neue kleine Versionen, die genügend Eigenständigkeit mit bringen und trotzdem keinen einzigen dieser Songs ruinieren.
Allein dafür gebührt dieser Produktion jede Menge Respekt.
Listening Booth: 1970 bietet zehn großartige Stücke, die instrumental wie gesanglich keine Wünsche auflassen.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | Wild World | 4:16 |
2 | Look at me | 3:05 |
3 | Maybe I am amazed | 3:17 |
4 | Make it with you | 3:50 |
5 | The Letter | 2:42 |
6 | The only living boy in New York | 4:26 |
7 | After Midnight | 2:50 |
8 | The Tears of a clown | 3:48 |
9 | No Matter what | 3:41 |
10 | New Speedway Boggie | 4:40 |
11 | Into the Mystic | 3:14 |
12 | Long as I can see the light | 3:16 |
Besetzung
John Leventhal: Gitarre, Bass, Keyboard, Orgel, Perkussion
Dan Rieser: Schlagzeug, Perkussion
Shawn Pelton: Schlagzeug
Tim Luntzel: Standbass
Rich Hinman: Pedal Steel
Kristina Train: Gesang auf The Tears of a clown
Aimee Mann: Gesang auf No Matter What
India Arie: Gesang auf Make it with you
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |