Reviews
Wo bist Du?
Info
Musikrichtung:
Pop / Alternative Pop
VÖ: 27.08.2010 (Pflanz einen Baum / Rough Trade) Gesamtspielzeit: 52:19 Internet: http://www.myspace.com/alincoen http://www.alincoen.com |
Herkunftsland: Deutschland
Herkunftsstadt: Hamburg
Geboren: 1982
gegründet: 2008
Album: Debütalbum
vergleichbar mit: späte Rainbirds, Katarina Francke, Katie Melua, Herman van Veen, Nine Horses
Format: CD & Download
Die 2008 in Hamburg gegründete Alin Coen Band hat bereits einige Preise gewonnen und durfte bereits als Support für Jacob Dylan, Starsailor und Regina Spektor Konzerte geben.
Die Zügel fest in Ihrer Hand hat die 28 jährige Frontfrau Alin Coen, die für die in englisch und in deutsch gehaltenen Texte ebenso wie für die Kompositionen verantwortlich ist.
Für die Veröffentlichung des Debütalbums wurde sogleich das eigene Pflanz einen Baum Label gegründet und hierauf erscheint es nun Wo bist Du? betitelt.
Das in einem Digipack und zusammen mit einem 16 seitigen fein illustrierten Booklet erscheinende Album enthält 14 wundervolle Singer / SongwriterSongs, die zumeist von der akustischen Gitarre geprägt sind.
Es ist schwierig, hier Favorieten zu finden, denn alle 14 Songs sind sehr stark. Die zumeist im Balladenbereich gehaltenem Songs bestechen durch eine zerbrechlich wirkende Instrumentierung zumeist aus akustischer Gitarre, Bass und sanftem Schlagzeug. Mitunter mischen sich wenige Keyboards oder aber auch Violinen und Cello dazu.
Alin Coen hat eine raue, mich an Katarina Francke erinnernde Stimme. Dies kommt erstaunlicher Weise besonders bei den deutschen Songs zum Tragen. Aber auch mit den internationalen Größen ala Katie Melua kann das Stimmvolumen ebenso wie die Musik durchaus mithalten. Und in meinen Ohren sogar noch ein Quäntchen angenehmer als die international in diesen Bereichen tätigen Damen, da hier eben nicht jeder Song (um genau zu sein: keiner)über synthetisches oder echtes Orchester zum Ohrenschmalz verursachenden Brei geknüppelt wurde.
Nur einmal das etwas beschwingter aufgemachte “Hold“ als Beispiel: ein beschwingtes, aber dezentes (Jazz)Schlagzeug treibt die flirrenden akustischen Gitarren an und das Piano bringt ein wenig Melancholie. Im Instrumentalteil wirbeln beide Instrumente in einem angenehmen Klang ein wenig auf. Der ebenfalls dezente, aber ab und an aufbrausende Bass trägt diese feine Musik. Darüber liegt das kratzig angenehme Organ von Alin, das niemals langweilt aber auch niemals nervig wird. Das Titelstück besteht aus Perkussion die über das pochen auf dem Gitarrenkörper erzeugt wird und einer einfachen Gitarrenspur. Hier wird das Quietschen der über die Saiten gleitenden Hände zur Melodie.
Ein ganz leichter Bass treibt den Song langsam voran bis im Refrain die Cymbals einsetzen.
Eine Pedalsteel Gitarre kreist stetig über den Klängen. Ein ganz toller Song.
Wie Eingangs beschrieben ist es der Band gelungen, ein Album ohne Ausfälle zu produzieren, ein Album, das bei jedem Hören neue Dinge zum Vorschein bringt.
Dieses Album ist jedem Fan anspruchsvoller Popmusik zu empfehlen
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | Wolken | 2:17 |
2 | Darts | 3:34 |
3 | Same Boat | 4:00 |
4 | Die Nähe | 2:48 |
5 | Ich war hier | 4:21 |
6 | Festhalten | 3:07 |
7 | Halo | 4:13 |
8 | Stream | 2:49 |
9 | Rejected | 4:01 |
10 | Hold | 3:52 |
11 | Wer bist Du? | 5:06 |
12 | Left behind | 4:02 |
13 | Das letzte Lied | 3:52 |
14 | Schwan | 4:17 |
Besetzung
Jan Frisch: Gitarren, Gesang
Philipp Martin: Bass
Fabian Stevens: Schlagzeug
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |