····· Ringo setzt sich den Stetson auf ····· Der Oktober 2024 wird zum MC5-Monat ····· Kool & the Gang kommen in die „Rock’n’Roll Hall of Fame“ ····· Isolation statt Desolation - The Sweet re-releasen ihr Corona-Album ····· Deep Purple laden Jefferson Starship als Special Guests ein ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Dweezil Zappa

The Return of the Son of...


Info

Musikrichtung: Zappa

VÖ: 09.07.2010

(Ear / Edel)

Gesamtspielzeit: 133:56

Briefe von Promofirmen sind immer so ’ne Art Wundertüte. Da kommen Dinge raus, die einen freuen, mit denen man erst mal nichts anfangen kann oder über die man innerlich leicht stöhnt.
The Return of the Son of... gehörte erst mal zur dritten Kategorie. Was ich bisher über das Live-Doppelalbum des Zappa-Sohnes gehört hatte war, dass er die Stücke seines Vaters praktisch 1:1 wieder gibt. Und mein Bild von Zappa ist ein eher anstrengendes. Ja ich liebe Sheik Yerbouti, aber ich weiß auch, dass gerade dieses Album in der Zappa-Gemeinde als viel zu gefällig, mainstreamig und kommerziell gilt. Und ich habe schon das eine oder andere von dem viel zu früh verstorbenen Meister gehört, das für mich kaum nachvollziehbar war.

Vor diesem Hintergrund war The Return of the Son of... für mich eine ausgesprochen positive Überraschung. Nicht nur bei „Broken Hearts are for Assholes” habe ich immer wieder den Sound von Sheik Yerbouti herausgehört. Auch dezent abgefahrene Sachen, wie das mit viel Vibraphon agierende „The dearthless Horsie“, gefallen mir, oder „Magic Fingers“ schön groovend mit weiblichen Vocals und spoken Word Passagen. Geil auch der Heavy Blues „Bamboozled by Love“ mit schönen gut nachvollziehbaren Gitarren-Soli. Selbst das extrem lang gezogene „King Kong“ ist einfach nur sehr vielfältig und geradezu verspielt.

„The Torture never stops”, das vom Titel her fast wörtlich meine Befürchtungen aufruft, geht dann stellenweise eher in Richtung Manfred Mann’s Earth Band, während sich „Andy“ zwischen Bob Marley (Gitarrensound) und Mother’s Finest (Gesang) einpendelt.
Und der zweite Mega-Logtrack fährt zwar mit viel spoken Words mächtig ab, wirkt aber so humorvoll, dass man sich ärgert den Dialogen oft nicht völlig folgen zu können.

Meine Zappa-Bild ist nach dieser Scheibe ein anderes!



Norbert von Fransecky

Trackliste

CD 1
1 The deathless Horsie (6:17)
2 Andy (6:49)
3 Magic Fingers (3:30)
4 Broken Hearts are for Assholes (3:36)
5 Bamboozled by Love (6:44)
6 King Kong (mit Band-Solo) (20:55)
7 Montana (6:46)
8 Inca Roads (12:04)

CD 2
1 The Torture never stops (13:12)
2 Dirty Love (2:59)
3 Zomby Woof (8:27)
4 Billy the Mountain (27:33)
5 Camarillo Brillo (3:53)
6 Pygmy Twylyte (11:07)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger