Reviews

Paprika Korps

Metalchem

Info Musikrichtung: Reggae VÖ: 25.06.2010 (Moanin’ / Alive) Gesamtspielzeit: 41:31 Internet: http://www.paprikakorps.pl

Das Paprika Korps bleibt seinem Stil auch auf dem mittlerweile sechsten Album treu. So ist einmal mehr traditioneller Reggae zu hören - geprägt von harten rockenden Riffs.
Wem das immer schon etwas zu heftig war, der könnte beim Titel Metalchem befürchten, dass ihm die Sache jetzt völlig aus dem Ruder läuft. Metalchem signalisiert aber keine härtere, am Metal ausgerichtete Gangart, sondern ist der Name einer stillgelegten Metal-Chemie-Fabrik bei Opole. Das wiederum passt genau zu dem, was wir von dem polnischen Reggae-Kombinat gewohnt sind.

Statt vom Sunshine Jamaikas ist diese Band (auch) von der Situation Polens geprägt, so dass ihrem gut fließenden, immer kraftvollen Reggae eine gewisse düstere Note anhängt, die (zumindest mich) aber nie runter zieht, sondern dem Auftritt der Band eine gewisse Ernsthaftigkeit verleiht.

Anspieltipps sind wie üblich schwer zu geben, da die heraus stechenden Songs fehlen. Daher nur kurze Hinweis auf den chilligen Remix am Ende, das Instrumental „The Concrete Dub“ mit Streicher-Unterstützung, das besonders harte „She“, das dubbige „Czarno.Bialy“ und vielleicht noch die perlende Gitarre von „Follow folow“.

Das Ganze kommt im edlen, kreuzförmig aufklappbaren Digipack mit sämtlichen (überwiegend englischen) Texten.

Norbert von Fransecky