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Reviews

Kotipelto

Coldness


Info

Musikrichtung: Heavy Metal

VÖ: 26.04.2004

(Century Media)

Gesamtspielzeit: 42:20

Internet:

www.kotipelto.com

Mitten in all die Querelen um den Stratovarius Split fällt das zweite Solo Album des Sängers Timo Kotipelto - um gleich allen Vermutungen, der Finne könnte den Stress um diese Vorfälle in diesem oder jenem Song zum Ausdruck gebracht haben, das Wind aus den Segeln zu nehmen: Die Stücke entstanden allesamt bereits einige Monate vor der Trennung von seiner ehemaligen Band.

Dennoch ist Coldness ein wenig pessimistischer und persönlicher als der Vorgänger - eben ein paar Grade kälter. Während das Solo Debut Waiting for the Dawn in den Texten noch historische- und Fantasythemen behandelte, enthält der Nachfolger wesentlich mehr Einblicke in die Gefühlswelt des Sängers.

Der übrigens ankündigte mit Coldness ein Album aufzunehmen, das mehr im traditionellen Heavy Metal verwurzelt ist als seine ehamlige Hauptband - leicht ist es für einen Sänger natürlich nicht, eine hörbare Distanz zwischen seinen verschiedenen Projekten aufzubauen. Schließlich ist die Stimme die markanteste Komponente in einer Band, und so bleibt es auch nicht aus, dass seine eigenen Songs durchaus auf das eine oder andere Strato Album gepasst hätten. Aber immerhin hat Kotipelto sich die kitschigen Falsett Balladen verkniffen, die wir zuweilen bei Stratovarius hören "durften" ("Mother Gaia"...).

Was sonst noch anders ist: Das Tempo ist insgesamt gezügelter, die Keyboardsounds des Children of Bodom Tastenungeheuers Janne Wirman spielen eine sehr untergeordnete Rolle und die Qualität der Songs ist sehr viel konstanter. Während man es von Stratovarius Alben gewohnt ist ein paar geniale Ohrwürmer und ein paar derbe Ausfälle zu haben, sucht man auf Coldness beides vergebens - kein einziger wirklich schlechter Song, leider aber auch kein neues "Paradise", "Black Diamond" oder "Will my Soul ever rest in Peace". Dementsprechend schwer ist es auch Anspieltipps zu geben, am ehesten stechen noch "Reasons" und das sehr hymnische "Journey Back" hervor.

Bleibt abzuwarten, wie sich Timo Kotipeltos Solo Karriere weiterentwickelt - glaubt man den revolutionären Ankündigungen des ehemaligen Kollegen Timo Tolkki könnte die tatsächliche Fortsetzung des traditionellen Stratovarius Sounds durchaus in der Solo Karriere des Sängers liegen.



Hendrik Stahl

Trackliste

1Seeds of Sorrow4:08
2Reasons3:47
3Around5:23
4Can you hear the Sound3:21
5Snowbound4:34
6Journey Back3:40
7Evening's Fall3:56
8Coldness of my Mind3:37
9Take me Away3:31
10Here we are6:23

Besetzung

Timo Kotipelto - Vocals
Janne Wirman (Children of Bodom) - Keyboard
Jari Kainulainen (Stratovarius) - Bass
Juhani Malmberg (Tunnelvision) - Guitars
Mike Romeo (Symphony X) - Guitars
Mirka Rantanen (Thunderstone, Tunnelvision) - Drums

Gastmusiker:
Antti Wirman (Warmen) - Guitars
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So bewerten wir:

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06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger