Reviews
S/T
Info
Musikrichtung:
Psychedelischer Spacerock
VÖ: 23.07.2010 (Sulatron Records / Cargo Records) Gesamtspielzeit: 52:20 Internet: http://www.myspace.comhhillss |
Fakten:
Herkunftsland: Schweden:
Herkunftsstadt: Göteburg
Grümdungsjahr: 2007
1. Album
vergleichbar mit: frühe Pink Floyd, frühe Hawkwind, Neu!, frühe Kradtwerk
Mit tiefen Glockenläuten und Rauschen wird dieses erste Album der Band Hills eröffnet. “Death 1“ entwickelt sich dann durch den Einsatz der unheimlichen Elektronik und den nur im Hintergrund auszumachenden psychedelischen Gitarren, die über dem dunklen, treibenden Bass liegen, zu einem bizarren, unheilschwangeren und psychedelischen Track. Unterstützt wird das von der später einsetzenden Flöte, die eine Nähe zu den frühen Korai Örum, aber natürlich auch den Vorbildern aus den frühen Siebziegern herstellt. Die Gitarre kommt zum Ende deutlicher durch und bietet ein einsames Solo, das nur auf dem linken Kanal läuft. „Istklai Street” ist dann ein psychedelisches Soundmonster, das aus elektronisches Dröhnen und darüber liegenden, verhallenden Gitarrenklängen besteht. Hier kommen einem zwangsläufig die frühen, e4xperimetellen Pink Floyd mit Stücken wie Saucerful of Secrets“ oder aber auch Alans Psychedelic Breakfast in Erinnerung. Besonders letzterer Song, wenn am Ende sich über die Gitarren die Melodie herausarbeitet. In der Schlussphase arbeitet sich ein Space / Stonersong heraus.
Der pumpende Bass über dem neben Klavierspuren auch diese treibende Flöte liegt, bingen den dritten Song auf Krautrockumlaufbahnen von Kraftwerk und NEU!. In dem schön dahinschwebenden Sound gibt es ein feines Gitarrensolo und im Schlussteil ein wenig Kakophonie, die das Ganze abschmeckt.Wasserrauschen und einfache Perkussion, die den Hauptbestandteil der Einleitung zu “Rainship“ bilden, führen diesen Sound erst einmal fort. Die psychedelische Gitarre weitet sich immer weiter aus und dreht mit dem anziehen des Tempos in andere Dimensionen ab. Ein treibendes Stück Musik, das sehr fröhlich und beschwingt daher kommt und psychedelischen Spacerock der allerbesten Sorte darstellt. Von diesen knapp 12 Minuten ist keine Sekunde zuviel und Live dürfte bei diesem Track völliges Abheben angesagt sein. Mit “Ex Oblivione“ geht das Tempo wieder weit zurück. Schwebende, teils nur als Fragment vorhandene Gitarrensounds liegen hier über einen pulsierenden Basssound, der, man staune, an The Cure erinnert. Der Track ist gar nicht weit entfernt vom psychedelischen Popsound der Cure, erhält jedoch durch den eher in den Siebzigern verhafteten Sound eher Byrds Charakter. “Schlaraffenland“, ein weiterer 12 Minuten langer, treibender Spacerock Track zieht dann unter wunderbar psychedelischen Gitarrensounds das Tempo noch mal an. Hier fligt der Hörer nochmal auf den Wellen der Psychedelik nach ganz weit weg. Beendet wird das Album vom eher düsteren, durch unheimliche Gitarrensounds bestimmte und von feinem Moogsound verfeinerten psychedelischen Soundberg.
Der Sound des Albums ist oftmals ein wenig unperfekt, was ja durchaus zu der Musik passt, aber vor allem der Tatsache geschuldet ist, das es sich bei dem Album um dem Re-Release von in Eigenregie aufgenommenen und produzierten Tracks handelt, die bereits vor zwei Jahren auf Kassette veröffentlich wurden.
Trotzdem bieten Hills ein großartiges Space und Psychedelikalbum, das an sich nicht viel Neues bietet, aber auch keine Wünsche offen lässt.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | Death 1 | 5:15 |
2 | Istklai Street | 8:01 |
3 | You talk the talk! | 6:15 |
4 | Rainship (Solregn) | 11:50 |
5 | Ex Oblivione | 4:13 |
6 | Schlaraffenland | 12:27 |
7 | Messias | 4:19 |
Besetzung
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |