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Andreas Akwara

Erwachet

Info Musikrichtung: Ambient VÖ: 23.06.2010 (Scare-Records / iM Electronic) Gesamtspielzeit: 55:25 Internet: http://www.andreas-akwara.de

Fakten:

Herkunftsland: Deutschland
Herkunftsstadt: Kleve
Album: 6. Studioalbum
vergleichbar mit: Jean Michelle Jarre (Ohne Melodie und Rhythmus
Format: CD & Download

Beim Recherschieren im Internet nach Künstlern, von denen man vorher noch nichts gehört hat, stößt man häufig auf seltsame und interessante Dinge. Doch bis jetzt habe ich noch nicht so etwas wie bei dem Ambient Musiker, der als Hauptberuf einen Altenpflegesdienst leitet und lokalpolitisch unterwegs ist, gefunden. Ich bin mir nicht 100% sicher, ob es sich bei den Personen, die man beim googlen unter dem Namen Andreas Akwara findet, um die Selbe Person handelt, da aber die Künstlerseite anscheinend gesperrt ist und der Mann Akwara und nicht Müller heißt, denke ich, das dies so sein wird. Dem interessierten Leser bitte ich, selbst zu googlen und sich dann seine Meinung zu bilden, sollte die selbe Person hinter der hier beschrprochenen Scheibe stecken, sollte man sich den Kauf auf alle Fälle überlegen.

Losgelöst davon sei festgestellt, das Akwara wohl in den Staaten, die dem Ambient ja sowieso einen größeren Markt bietet, einen Namen gemacht haben soll. Die sich über eine Stunde erstreckenden neun “Sätze” dieser CD bieten eine recht weitläufige elektronische Ambientlandschaft, die bis auf teilweise eingebaute Sequenzer weitesgehend auf Rhytmik verzichten. Trotzdem gehen die Keyboardlandschaften relative gut ins Ohr, denn wenn die Stücke auch allesamt zu lang und wie im A,mbient oft üblich, recht ereignislos sind, recht Kompakt sind. Auch wird darauf verzichtet, sich in reine Soundspielerei, wo keine Zusammenhänge mehr erkennbar sind, zu vergehen. Am ehesten lässt sich die Musik mit Jean Michelle Jarre vergleichen, was aber wohl eher an den eingesetzten Sequenzer und Keyboards liegt, die oft an Jarre in der Frühphase erinnern. Allerdings erlangt Akwara zu keinem Zeitpunkt dessen Tiefe und Wucht, und einen Ohrwurm ala Equinoxe V gelingt IHm schon mal gar nicht.

Deshalb stellt sich am Ende die Sinnfrage bei dieser CD - eigentlich kann man diese Musik wirklich nur zum Entspannen hören, man wird jedoch unweigerlich, je nach Erschöpfungsgrad früher oder später einschlafen.
Die Relevanz versucht das Produkt über das Cover und den Titel zu erreichen (eine weitere kleine Querverbindung die zu der Eingangs erwähnten Person passen würde), aber sie erreich sie nicht wirklich.

Ein Ambientwerk, das nicht weh tut, aber auch nicht bleibend in Erinnerung bleibt.

Wolfgang Kabsch