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Reviews

Hindoslem

The haste, the calm and the glorious days


Info

Musikrichtung: Heavy Rock/Alternative Metal

VÖ: 19.07.2010

(Pate Records/Edel)

Gesamtspielzeit: 43:10

Internet:

http://www.hindoslem.com
http://www.myspace.com/metastropolis

Auch wenn es eigentlich seltsam ist, aber außerhalb der Schlager- und „Volksmusik“-Szene haben Bands aus Österreich bei uns immer noch so etwas wie Exotenstatus. Warum auch immer. Hindoslem bringen mit The haste, the calm and the glorious days auch schon ihre dritte Scheibe raus und (fast) keiner hat es gemerkt. Dabei hätte die mittlerweile zum Quartett aufgestockte Band ein paar Hörer mehr durchaus verdient. Ist das Album doch stellenweise ein ziemlich aufregender Brocken Musik, bei dem man die wildesten Zutaten wie Dicke-Hosen-Rock, Pop, Elektrobeats, Metal, Orchesterbombast und auch Pop findet. Und ständig schwingt ein sympathischer Hauch Großkotzigkeit mit. Das beginnt schon beim Albumcover, das nicht bloß dezent an das Universal-Logo erinnert.

Nach dem orchestralen Filmscore-Intro „The haste“ (dem noch zwei weitere folgen werden) geht es mit „Dogma“ und tiefen Metalgitarren gleich richtig in die Vollen. Ein etwas hektischer, aber drückender Song, dem sich mit „Error in progress“ und dem coolen „Satanophobia“ zwei weitere heftige, etwas corelastige und mit Sprechgesang versehene Geschosse anschließen. Das hat gesessen - „es trifft Dich wie in Kinnhaken“, heißt eine passende Zeile aus dem Eröffnungslied. Später wird es dann etwas melodischer und abwechslungsreicher und man trifft auf melodischen Alternative Rock in Form von „The zone“, sowie auf klassischen Hardrock mit poppigem Refrain und Dancerock-Charme in Form von „Lovesick“.

Übertroffen wird das nur noch von der akustischen Powerballade „Riverside“. Nach weiteren Wirrungen und auf die Kacke hauen (inklusive dem unausgegoren wirkendem „Kid from the dark side“ und dem nervigen Klangexperiment „Trandmission failed“) folgt mit „Pirato“ ein regelrechtes Finale furioso. Hier paart sich satter Rock und eine Wagenladung Orchesterbombast und die Band empfiehlt sich damit als Soundtrack für den nächsten Hollywood-Actionstreifen.

Sollte man für das Album, welches mit dem Titel The haste, the calm and the glorious days fast seinen atmosphärischen Aufbau beschreibt, ein Adjektiv wählen, wäre es wohl aufregend. Aber leider hat man sein mutiges Konzept nicht zur Gänze konsequent durchgezogen und es haben sich ein paar Langweiler und Stinker eingeschlichen. Aber stellenweise ist die Platte ein richtiges Brett geworden, das auch durch seinen druckvollen Sounds richtig fetzt. Auf jeden Fall: Respekt Jungs!



Mario Karl

Trackliste

1The haste1:17
2Dogma3:08
3Error in progress3:21
4Satanophobia3:19
5Backdrift3:10
6The calm1:14
7The zone4:03
8A call0:40
9Lovesick3:39
10Riverside3:36
11The glorious days2:02
12The world is yours3:15
13Kid from the dark side3:14
14Transmission failed2:50
15Pirato4:22

Besetzung

Michael Jovanovics (Guitar, Vocals)
Christopher Roither (Bass, Vocals)
Alex Kerbl (Drums, Vocals)
Barry O’Mahony (Guitar)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger