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The Prophecy²³

… to the pit

Info Musikrichtung: Thrash Metal VÖ: 16.07.2010 (Massacre Records) Gesamtspielzeit: 46:15 Internet: http://www.theprophecy23.de http://www.myspace.com/theprophecy23

Das Thrash Metal-Revival rollt unaufhörlich weiter über uns weg und die Jungspunde The Prophecy²³ passen in diese Riege gut rein. Das Cover des Debüts … to the pit lässt an die Zeit denken, als Anthrax noch in bunten Shorts über die Bühnen der Welt gehechtet sind und der Metal den Hardcore-Crossover, sowie die Skaterszene den Metal für sich entdeckten. Denn genau diesen Sound haut der Vierer zusammen mit einigen modernen Einflüssen in den Mixer. Ergebnis ist ein wilder und ungezügelter Cocktail mit zahlreichen Thrashriffs, unheimlichem Geknüppel, sowie dem ständigen Wechsel zwischen klarem Geschrei und tiefen Growls.

Genau dies und das etwas unausgegorene Songwriting sorgt für einen etwas zerrissenen Eindruck. Live sorgen The Prophecy²³ mit Sicherheit für fabulöse Moshpitaction. Aber in den heimischen vier Wänden will der Funke nicht so ganz überspringen. Dabei knallt die Gruppe dem Hörer einige coole Fetzen um die Ohren. Die plakativen „B.T.M. - Brutal thrash maniacs“ und „From the basement to the pit“ oder das lässige „Surf Nazis must die“ (inklusive Tex Mex-artigem Basssolo) kommen schon recht gut. Aber insgesamt klingt auf dem Album doch viel recht ähnlich und austauschbar. Es bleibt halt wenig hängen.

Was man aber ohne weiteres raushört, ist die unbändige Spielfreude der Jungs. Zudem versteht man es Breaks und zeitgemäße Grooves einzubauen und damit zum Mitmachen zu animieren. Auf der anderen Seite übertreibt man es aber ein wenig mit dem Einsatz von Growls. Denn diese wirken nicht selten aufgesetzt und ein wenig unpassend. Die jugendliche Überdrehtheit stellt man etwas zu sehr und mit zuviel Bedacht zur Schau. Das macht … to the pit zu einem leider nur leicht überdurchschnittlichen Album für Thrash-Lunatics eher jüngeren Alters - egal ob Old oder New School. Am Ende bangen beim nächsten Festival doch alle gemeinsam zu The Prophecy²³. Gönnen wir es ihnen. Aber beim nächsten Album bitte etwas mehr Feinabstimmung bei den Songs!

Mario Karl