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Spirit is the Journey
Info
Musikrichtung:
Songwriter Pop
VÖ: 28.05.2010 (EMI France / EMI) Gesamtspielzeit: 150:26 |
Johnny Clegg wird auch der "weiße" Zulu genannt. 1953 in Manchester geboren, lebt er seit 1960 in Südafrika und kam schon früh mit schwarzer Kultur in Berührung. Nach einem Zulu-meets-Western-Folk-Duo, das aufgrund der scharfen Rassentrennung nur im Verborgenen auftreten konnte, gründete er 1979 die Band Juluka (Zulu für "Schweiß"), die erste Pop/Rock-Formation Südafrikas mit Musikern verschiedener Hautfarben, und später eine zweite, noch erfolgreichere Band namens Savuka (Zulu für "wir sind erwacht") .
Die erste CD von Spirit is the Journey enthält fast ausschließlich Juluka-Titel, während CD 2 aus den vier Alben von Savuka zusammengestellt ist. Insgesamt decken die Stücke im Wesentlichen einen Zeitraum von 1979 - 1993 ab, plus wenige 06er Titel am Ende von CD 1. Musikalisch muss man keine allzu große „un-europäische“ Toleranz aufbringen. Clegg crossovert so dezent, dass man - allzumal im Jahre 2010 - schon deutlich strangere Dinge gehört hat. Das Ethno-Level von Juluka bewegt sich auf der Höhe von Paul Simons Graceland bis maximal Mory Kanté - allerdings mit deutlichem Pop-Einschlag. Das „Afrikanischte“ daran ist oft die ungewöhnlich weiche geschmeidige Stimme des Sängers.
Bei Savuka kommt ein wenig Sting und Jon Anderson(!) hinzu.
Die tolle Hookline von „Scattterlings of Africa”, das in die Beine gehende „Simple Things”, „Ibhola Lethu“, eine Art Stadion-Pop vor Afro-Kulisse, das Graceland-artige „The Revolution will eat its Children” mit einem rauen an kräftige Foreigner erinnernden Refrain sind einige der Highlights, in einem an wirklichen Knallern armen Album. Mir hätte eine einfache CD davon genügt.
In Deutschland kam das 3. Savuka Album Cruel, crazy, beautiful World in die Top 50. Die Debüt-LP Third World Child von 1987 erreichte in Frankreich gar Platz 1 der Charts. Kein Wunder, dass es die Aufgabe des französischen EMI-Ablegers war, diese Compilation, die 30 Jahre Johnny Clegg feiert, rechtzeitig zur WM in Südafrika in die Läden zu stellen.
Das ausführliche Booklet kommentiert die engagierten Texte.
Trackliste
1 Africa (4:12)
2 Deliwe (5:20)
3 African Sky blue (3:59)
4 Heart of the Dancer (5:33)
5 High Country (4:29)
6 Scattterlings of Africa (5:33)
7 Simple Things (3:55)
8 Digging for some Words (4:11)
9 Spirit is the Journey (4:39)
10 Ibhola Lethu (4:09)
11 Gunship Ghetto (3:39)
12 December african Rain (4:21)
13 Circle of Light (3:56)
14 Crocodile Love (4:01)
15 New World Survivor (4:21)
16 The Revolution will eat its Children (3:36)
17 Boy Soldier (3:57)
CD 2
1 Asimbonanga (Mandela) (4:48)
2 Great Heart (4:22)
3 Third World Child (4:13)
4 I call your Name (4:00)
5 Missing (4:17)
6 Take my Heart away (4:14)
7 Cruel crazy beautiful Words (4:23)
8 Dela (4:15)
9 One (Hu)Man one Vote (4:42)
10 Rolling Ocean (4:07)
11 Warsaw 1943 (4:46)
12 The Crossing (Osiyeza) (4:43)
13 Inevitable Consequence of Progress (4:40)
14 In my african Dream (4:28)
15 When the System has fallen (4:46)
16 Tough enough (5:05)
17 Your Time will come (4:44)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |