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Christ vs. Warhol

Dissent

Info Musikrichtung: Gothik Rock VÖ: 14.05.2010 (Dance Macabre / AL!VE) Gesamtspielzeit: 46:10 Internet: http://www.myspace.com/christvswarholmusic http://www.facebook.com/christvswarhol

Als Supergroup des amerkanischen Gothikrocks angekündigt sind die wohl wichtigsten Stützen der Band neben Faith and the Muse Schlagzeuger Geoff Bruce und Scarlet´s Remain Sängerin Eveghost sicherlich auch der Produzent der ganzen Angelegenheit, welcher niemand Geringerer als William Faith von Faith and the Muse ist.
Und das hört man auch über die gesamte Albumlänge.
Das Titelstück rockt und klingt stark nach der Melodie des grandiosen Battle Hymn vom letztjährigem Faith and The Muse Album : ankoku butho :.
Das ist ja keine Schande.
Ansonsten sind Christ Vs. Warhol ziemlich Back to the Roots. Das heißt es wird auf die Kraft der Wall of Sounds Gitarren gesetzt, der rhythmische Ansatz besinnt sich im aggressiven Bass und Schlagzeugspiel auf seine Wurzeln im Punk. Die Stimme von Eveghost hat einen etwas rotzigeren Ansatz als gewöhnt, aber sie zeigt auch oft genug, das Heaventhly Voices Ihr nicht unmöglich sind. Auch hier sind Ähnlichkeiten zu Faith and the Muse nicht von der Hand zu weisen.
Das es auch (etwas) ruhiger geht, beweisen sie auf „Fade“. Hier gibt es wunderschöne hallende Gitarren, wie Sie den Chameleons nicht viel besser gelungen sind, darunter arbeiten ein schwerfälliges, aber straightes Schlagzeug und ein stoischer Bass.
Christ vs. Warhol erfinden Ihr Genre sicherlich nicht neu, ganz im Gegenteil berufen sie sich sehr stark auf die Ursprünge und bieten somit ein glaubwürdiges, unübertriebenes und starkes Goth Rockalbum.
Die 13 Songs sind meistens Up-Tempo Gothrock der besten Sorte, guter und nicht nerviger Gesang, nicht zuviel Pathos (eigentlich gar keins, weil man auf die alles zukleisternden Keyboards ja völlig verzichtet).

Referenzen sind hier deutlich natürlich Faith and the Muse und Christian Death, ferner The Chameleons und auch die Cocteau Twins.

Alte Hasen müssen hier sowieso zugreifen, Neueinsteiger bekommen hier gezeigt, wie es richtig zu klingen hat.

Wolfgang Kabsch