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Dead Man´S Chamber

Porn Fiction

Info Musikrichtung: Death-, Thrash-, Nu-"Metal" VÖ: Mai 2010 (Eigenproduktion) Gesamtspielzeit: 22:00 Internet: http://www.deadmanschamber.de

Warum rezensiere ich dieses Album mit dem pseudo-provokanten Titel Porn Fiction und dem wenig gelungenen Booklet, dessen Abb. sich im wesentlichen auf die gezeichneten Gesichter der Bandmitglieder von Dead Man´s Chamber sowie auf eine gezeichnete Vagina und einen gezeichneten Penis beschränken?! Es muß wohl eine gewissen neue Grundsympathie für die Stadt Landsberg an dem Fluß sein, an dem auch meine baldige Heimat liegen wird; vielleicht ist es auch die Tatsache, dass Dead Man´s Chamber ihre EP als kostenlosen download anbieten...

Was es auch ist, es ist sicherlich nicht die Musik der Band (die Produktion sogar ganz sicher nicht): "Niemehr Niemals" ist ein Song HC-/Nu-Metal im härteren Bereich, dessen "Text" irgendwo zwischen Gewalt- und Fäkalsprache liegt, mal in normaler Stimme, mal in screams und growls. Essenz: Langweilig, lediglich die wenigen technischen Elemente à la Linkin Park u.a., die sich über den ganzen Song verteilen sind durchaus interessant, gehen im Gesamt aber hoffnungslos unter.
Die folgenden Songs sind keinen Deut besser: "Scapegoat" scheitert schon als Imitat eines trashigen Death-Songs, "In old Times" nervt mit langweiligen growls und einem viel zu oft schon kopierten Death-Konzept, "Träume" als wieder etwas thrashigerer Songs mit einer nicht gekonnten bzw. völlig unpassenden Leadgitarre und richtigrichtigrichtig nervenden screams - und auch die beiden letzten Songs sind nicht besser, und als dann bei "Porn Fiction" auch noch eine Telefonsexstimme das Solo bestreitet schalte ich endgültig aus - obwohl das noch das beste Element auf dem gesamten Album war!

Mit diesem infantilen Blödsinn gewinnt man nirgendwo mehr einen Blumentopf, tut mir leid, wenn Dead Man´s Chamber nicht mehr zu bieten haben ist auch der am Anfang gelobte kostenlose download noch zu viel Aufwand - aber für den gibts dieses Mal noch ein paar Punkte!

Andreas Matena