Reviews

Ghost Riders

Too Many Skeletons In Your Closet

Info Musikrichtung: Southern Rock VÖ: 14.05.2010 (Art Beat Records) Gesamtspielzeit: 54:35 Internet: http://www.myspace.com/ghostriders http://www.ghostridersband.us

Wenn man Alben von hierzulande eher unbekannten Bands für ein CD-Review anfordert, kann man durchaus schon mal auf die Nase fallen, da man nicht genau weiß, was einen nach ein paar Soundschnipseln auf myspace denn nun wirklich auf einer Albenveröffentlichung erwartet. Da gibt es enttäuschende Erfahrungen oder aber auch eben mal echte Lichtblicke. Und zu letzteren gehören eindeutig die Ghost Riders.

Wer auf gut gemachten Southern Rock à la Lynyrd Skynyrd oder Blackfoot ("Bad Reputation") steht und auch nicht böse ist, wenn einen die Musik gelegentlich an ZZ Top oder auch schon mal in Ansätzen an America ("Grey Gost") erinnert, ist bei den Ghost Riders bestens aufgehoben. Too Many Skeletons In Your Closet bietet einen absolut lupenreinen Southern Rock, der vor allem durch Abwechslung und eine gute Gitarrenarbeit besticht. Und als Gäste konnten hier der Kansas-Bassist Billy Greer ("That's a good thing") und Gretchen Wilson ("It's only money") gewonnen werden.

Vor allem die Tatsache, dass es bei den 13 Stücken des Albums nicht einen einzigen Langweiler oder eben ein einziges Stück gibt, welches halbherzig erscheint oder offensichtlich als Lückenfüller dient, verdient schon Respekt. Jeder einzelne Track hat seine Berechtigung, Überflüssiges gibt es nicht. Und live könnte diese Truppe, die aus einigen Ex-Mitgliedern der Outlaws, der Henry Paul Band und der Pure Praire League besteht, wohl richtig gut sein. Doch leider konzentrieren sich deren Aktivitäten bislang und aktuell auf der anderen Seite des großen Teiches, allerdings ist für den nächsten Herbst auch eine Europa-Tournee geplant. Ein Besuch könnte durchaus empfehlenswert sein...

Als Anspieltipps kann man "Still Rockin'", "Too many skeletons in your closet", "Bad reputation" und den Hidden Track am Ende absolut empfehlen, aber auch der der Rest der Scheibe könnte dem Southern Rock-Fan absolut gefallen! Ein Reinhören lohnt!

Jürgen Weber