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Diverse: Record kicks

Let's boogaloo Vol. 5

Info Musikrichtung: Soul / Funk / R&B VÖ: 30.04.2010 (Record Kicks / Groove Attack) Gesamtspielzeit: 62:37 Internet: http://www.recordkicks.com

Zwei mal stehen im Booklet die Veröffentlichungsdaten 1959 (Little Willie John) und 1961 (Freddy King), die uns den Rock’n’Roll bzw. Ray Charles nahe bringen. Nach einem ersten Durchhören würde man solche Daten, oder auch welche aus den 70ern viel häufiger erwarten.

Mit anderen Worten die fünfte Folge von Let's boogaloo nimmt auch nicht einen Hauch von Rücksicht auf Menschen, die immer auf der Jagd nach dem letzten Schrei sind. Und das ist gut so.

Entstanden ist so ein tiefschwarzes Werk, das im Wesentlichen Soul, Funk und R&B miteinander vermischt und so einen fiebrigen Cocktail anrührt, der die besten Chancen hat, Tanzflächen zum Kochen zu bringen.
Die ersten beiden Stücke erinnern dabei stark an Santana, arbeiten aber im Fall von „He spoke“ wesentlich mehr mit Orgel und funkigem Bass, während „K Gee“ das Saxophon in den Vordergrund spielt.
Patrinell Staten setzt mit einer sehr weichen, souligen Nummer ein Highlight des Albums. Weiblicher Gesang voller Emotionalität katapultiert uns zurück in die große Zeit des Souls. Ebenfalls Soul, aber ruhig und instrumental für den Ausklang des Abends an der Bar, gibt es mit „Angel Food“. Der 60er Jahre Space Groove der Invaders kommt dagegen fast Big Beat artig daher. Soul Fantastic machen uns den James Brown, während John Heartsman auch den etwas frickeligeren Jazz zu seinem Recht kommen lässt. Zum Abschluss sorgt Ricardo Marrero für einen Gospel mit Querflöte!
Völlig untypisch für Let's boogaloo ist das witzige schräge Keyboard Geflöte der Natural Yogurt Band.

Phantastisch zusammen gestellter Sampler ohne Ausfälle mit viel Abwechslung und trotzdem einem roten Faden.

Empfehlung!

Norbert von Fransecky