Reviews
The Riddle
Info
Musikrichtung:
Düsterrock
VÖ: 28.05.2010 (Trak/Intergroove) Gesamtspielzeit: 59:51 Internet: esoterica1.com |
In ihrer Heimat, in der das neue Album The Riddle bereist erschienen ist hat sich der Düsterfünfer von Esoterica bereits einen ganz netten Status erspielt, der sie immerhin zum Opener für Marilyn Manson machte und auch zu uns spülen wird: ROCK AM RING und ROCK IM PARK werden Esoterica bespielen - höchste Zeit also, The Riddle mal unter die Lupe zu nehmen...
... und eigentlich ist die Zeit ja geradezu ideal für diese Art von Düsterrock: HIM gehen die Ideen aus und der "Sex" von Mr. Ville Valo zieht auch nicht mehr so richig; Marilyn Manson baut ebenfalls immer mehr ab; und der Übervater Mr. Peter Steele ist viel zu früh von uns gegangen. Und nach dem Hören von The Riddle ist klar, dass Esoterica mit ihrer Mischung aus Düsterrock und Nu Metal nicht eine dieser Fehlstellen auch nur ansatzweise werden füllen können. Live könnte das zwar ganz interessant werden, aber auch nur wenns dunkel genug ist, um dem Ganzen die Atmosphäre zu leihen, die Esoterica von sich aus nicht zu produzieren imstande ist.
Bereits der Opener "Scream" macht das ganze Dilemma der Band deutlich: das ist zwar recht düster, aber dieses Art von Musik spielen Linkin Park auch, und das ohne die Goth-Attitude! Ähnliches gilt für "Tomorrow I won't remember": das ist Gitarrenpop à la HIM, zwar ohne den Sexappeal-Kitsch, dafür aber auch ohne Eigenständigkeit. Schlimm werden dann Songs wie "Chemicals" und "Fill me with Love", die wohl Goth-Balladen sein sollen, aber eben außer "nett" nichts sind.
Eine gewissen Vorfreude stellt sich bei "The Empire of Eyes" und einem ansehnlichen Intro, das orientalischen Flair verbreitet - um dann doch nur in einen düster angehauchten Nu Metal-Song zu münden, der zum Glück statt auf Lautstärke auf Subtiles setzt; das gelingt zwar nicht, ist dafür wenigstens hörbar ohne weh zu tun.
Und so plätschert The Riddle weiter vor sich hin, ohne noch besondere Akzente zu setzen. Erst mit dem vorletzten "Goth Girl" versucht mans nochmal, und dann ist es das Klavier, das einen solchen Akzent setzen soll - klischeehaft und peinlich, ebenso wie "Watch this Drive", der als hidden track daherkommt: wars bis hierhin noch "nett" erscheinen die beiden tracks als regelrechtes Zeitschinden, um die CD auf eine Spielzeit von über 40 Minuten zu puschen!
Wie gesagt: in der britischen Heimat ist The Riddle bereits veröffentlicht, also finden sich die Songs auch auf der myspace-Seite der Band - reinhören möglich! Keine Sorge: Esotericas The Riddle tut nicht weh und wird auch wohl keinen bleibenden Eindruck hinterlassen!
Andreas Matena
Trackliste
1 | Scream | 3:12 |
2 | Tomorrow I won't remember | 3:48 |
3 | Chemicals | 3:15 |
4 | The Empire of Eyes | 4:32 |
5 | Fill me with Love | 5:09 |
6 | Silence | 3:31 |
7 | Manimal | 3:04 |
8 | Python Tree | 4:36 |
9 | The Riddle | 3:52 |
10 | Bleed (til we're blue) | 3:09 |
11 | The Humming Song | 4:42 |
12 | Goth Girl | 3:20 |
13 | Watch this Drive | 13:41 |
Besetzung
Matthew: guitars
Bari: guitars
Luke: drums
Laura: bass
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |