Reviews

The Deviants

Three

Info Musikrichtung: Progressive / Beat VÖ: 29.05.2009 (1969) (Esoteric / Cherry Red / Rough Trade) Gesamtspielzeit: 34:31

Three wirkt im Vergleich zu Ptooff!, als wolle man fehlende Ideen kompensieren, imdem man sich „witzig“ gibt. Da wäre das Stück mit dem bewusst schlüpfrig zweideutigen Titel „Black George does it with his Tongue“, hinter dem sich wohl der im Line Up mit „Mouth Music“ angegebene Beitrag verbirgt. Ist zum Glück recht kurz, den spätestens nach dem dritten Durchlauf hat sich der Witz verbraucht.
Auch „Billy The Monster“ und etwas abgeschwächt „The People Suite“ bieten einen Gesang, der zumindest partiell ins Comedy-Fach abgleitet.

Immerhin bieten die beiden poppig düsteren, bzw. bluesig stampfenden Titel etwas für’s Ohr und sind dadurch neben „Metamorphosis Exploration“ mit seiner satten Orgel, die den Gitarren-Jam im Hintergrund begleitet, und dem folkigen „Let's drink to the People“ die Highlights der CD.

Insgesamt fällt das Album aber massiv gegen Ptooff! ab. Die Wurzeln im Beat werden wieder deutlicher, ganz im Gegensatz zum dem Ziel, wo das Ganze hingehen soll, das völlig im Nebel bleibt.

Orientierungslos - wie die Nonne auf dem Cover, die sich offenbar nicht zwischen der Ernsthaftigkeit des Klosterlebens und dem oberflächlichen Zuckerguss der Welt entscheiden kann.

Norbert von Fransecky