Reviews
Innocence weakness
Info
Musikrichtung:
Gothic Metal
VÖ: 14.05.2010 (Greyfall/Soulfood) Gesamtspielzeit: 50:12 Internet: http://www.myspace.com/mandrakemetal |
Ende der 90er/Anfang der 2000er wurde die Metalszene regelrecht von einer Seuche an Trällerelsen-die-Schöne-und-das-Biest-Bands heimgesucht. Heute ist dieser Stil schon fast wieder etwas in Vergessenheit geraten. Die Nordlichter Mandrake halten dennoch diese Fahne unerschütterlich hoch. Und das sogar noch ziemlich beachtlich. Innocence weakness ist bereits das fünfte Album der Band.
Zu hören gibt es eine recht angenehme Melange aus wenigen Doom- und Death-Metal-Versatzstücken, kernigen Metalriffs und zahlreichen gotischen Melodien, sowie überwiegend weiblichen Gesang und einige männliche Growls. Die Atmosphäre ist relativ dicht und das Album im Ganzen recht stimmig und kurzweilig. Trotzdem schaffen es Mandrake, trotz kleiner Gothic Metal-Hits wie „Among the demons“ und „Existence“, nicht wirklich aus der Masse hervorzustechen. Dazu ist das Songwriting leider nicht ganz so mitreißend wie es sein könnte, da es stellenweise an der Griffigkeit fehlt. Andererseits kann man der Band dadurch auch keine Anbiederung an den Massengeschmack oder Kitschüberladung vorwerfen.
Die Musik auf Innocence weakness ist trotz etwas harscherer Titel wie „Save us from ourselves“ und „Coma“ nie allzu düster. „Silhouette“ ist sogar regelrecht poppig und beschwingt. Nicht nur hier erinnert Sängerin Birgit Lau stellenweise an die junge Anneke van Giersbergen (ex-The Gathering). Allerdings fehlt Lau die grandiose Ausdruckskraft dieser. Was bleibt, ist ein recht nettes Gothic Metal-Album, welches Genrefreunden durchaus munden dürfte.
Mario Karl
Trackliste
1 | Prelude | 0:48 |
2 | A Secret To Reveal | 4:12 |
3 | Save Us From Ourselves | 5:11 |
4 | A Serenade To The Sea | 5:30 |
5 | Among The Demons | 4:39 |
6 | Innocence | 3:49 |
7 | Autumn Infinity | 4:25 |
8 | Coma | 5:47 |
9 | Indignation | 4:39 |
10 | Existence | 4:34 |
11 | Silhouette | 4:43 |
12 | Weakness | 1:55 |
Besetzung
Lutz de Putter (Vocals, Guitar)
Garvin Bösch (Bass)
Julius Martinek (Guitar, Keyboards)
Jörg Uken (Drums, Keyboards)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |