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Moke

The Long & Dangerous Sea

Info Musikrichtung: Alternativ VÖ: 30.04.2010 (Island/Universal) Gesamtspielzeit: 67:05 Internet: http://www.mokemusic.com

Vom "Esquire"-Magazin wurden die Niederländer von Moke zur bestangezogensten Band gewählt, und das ist doch immerhin schon einmal etwas im Musikgeschäft, oder?! Fehlte eigentlich nur, dass auch ihr neues Album The Long & Dangerous Sea zu überzeugen weiß...

... und leider ist das nicht so richtig der Fall! Angezogen sehen die Herren aus den Niederlanden zwar aus wie eine astreine Britpop-Combo, klingen tun sie eher wie nach einer Mischung aus Coldplay und einem Schuß U2. Oft spielen Moke eine Mischung wie sie bereits im Opener anklingt, nämlich Bombastpop mit einer leicht melancholischen Note ("The Long and Dangerous Sea") à la Coldplay, manchmal ist es eher das U2 Grundgerüst ("Black and Blue"). Völlig anders hingegen klingen nur die akustischen Boni, nämlich völlig langweilig und überflüssig, Ausnahme ist lediglich "This Plan", der sich nach einem RHCP-Track im Frühstadium anhört und daher doch wieder interessant geworden ist. Insgesamt jedoch wirken die Boni nach Zeitschinden...

Trotz dieser gelungenen Synthese - oder vielleicht gerade deswegen - klingen Moke lediglich nett, im positiven wie negativen Sinn. Wirklich interessanten, aufregendes oder gar eigenständiges können die Herren ja, sie zeigen es nur nicht - und das ist das für mich völlig unverständliche an The Long & Dangerous Sea! So können sie in "Switch" z.B. Elemente einflechten, die nach Depeche Mode und Rose Laurens "Africa (Vodood Master)" (1983) klingen; in "Nobody's Listening" taucht ein 80er Sax-Solo auf, und immer wieder klingen solche 80er-Bausteinchen auf... aber Moke machen einfach nix draus, und das ist schade, hätte ein richtig gutes ALbum werden können - so ists eben wirklich nur "nett"!

Andreas Matena