Reviews

Alquin

The Mountain Queen

Info Musikrichtung: Progressive VÖ: 24.08.2009 (1973) (Esoteric / Cherry Red / Rough Trade) Gesamtspielzeit: 44:10

Während sich im 72er Album Marks eine ganze Reihe Querverweise zu Größen der frühen 70er finden ließen, haben sich Alquin mit The Mountain Queen weitgehend frei geschwommen und dabei das Qualitätslevel souverän gehalten.

Das Sextett verleugnet die Wurzeln im Beat nicht, hat den Weg zum Progressive aber schon zum großen Teil zurückgelegt. Dementsprechend ist das Bild primär von den drei Longtracks geprägt, bei denen es kaum möglich ist einem Instrument eine Dominanz zuzusprechen.

Gitarren und Keyboards sind für den Basissound zuständig, der von ruhig bis etwas kräftiger changiert und sich nie ins Sphärische bewegt.
Darauf setzen neben den genannten Instrumenten selber Orgel, Saxophon und Flöte die Akzente, wobei das Saxophon häufig jazzige und die Flöte folkige Assoziationen hervorruft.

„The Dance“ ist dabei der entspannteste Song; „Mountain Queen“ ist ohne im Blick auf Progressivität auch nur ein Stück zurückzuschalten regelrecht tanzbar, eine tolle Nummer, während „Mr. Barnum Junior's magnificent and fabulous City (Part One)“ das Stück mit dem wohl weitesten Spektrum ist.
Geigen-Soli erscheinen zwischen Rock’n’Roll-Passagen mit hämmerndem Piano und wilden fast Square Dance artigen Parts. Würde gerne den „Part 2“ hören, aber bislang liegen mir keine weiteren Alquin-Scheiben vor.

Norbert von Fransecky