Reviews
A sweet invitation to a romantic massacre
Info
Musikrichtung:
Garage Rock
VÖ: 01.04.2010 (Fast Lane Music) Gesamtspielzeit: 63:09 Internet: http://www.the-roovers.com http://www.myspace.com/roovers |
„We are Motörhead and we play Rock’n’Roll!“ So einfach lautet die Formel bei Lemmy Kilmisters Powertrio. Ähnliches gilt auch für A sweet invitation to a romantic massacre, dem zweiten Album von The Roovers - meint man zumindest, wenn man die ersten paar Nummern davon hört. Ein paar garagige Riffs, ein straight scheppernder Rhythmus und ein aufgekratzter Sänger. Als auffälliges Merkmal kommt noch eine stetig tuckernde Schweineorgel hinzu und fertig ist die Sache.
Aber halt, so einfach ist es dann doch wieder nicht. Denn die Roovers haben einen kräftigen Schluck Rockgeschichte getankt und so wird die CD von Song zu Song ein Stückchen bunter. „Hot snake“ ist ein schön rotziger Uptempotrack, „That heavy burden“ schleift über eine Distanz von fünf Minuten recht schwerfällig dahin, „Home“ ist eine melancholische Ballade, „Love is a lie“ groovt ziemlich bluesig und Gitarre und Orgel dürfen sich solistisch austoben, „Lady sin“ bringt ein angenehmes Alternative-Feeling á la Madrugada mit sich, „Space cowboys Rock’n’Roll“ wirkt wie ein lockerer Shuffle und „Rainbow road“ taucht hinab in die balladeske Düsternis. Mit an Bord hat man auch noch ein Cover von Bo Diddleys „Who do you love“.
Das sorgt alles dafür, dass es nicht so schnell langweilig wird. Und das ist auch gut so. Denn die flotten Nummern alleine zünden auf Dauer nicht so wirklich. Dafür fehlen ihnen so richtig griffige Hooks und das Songwriting an sich ist ein wenig bieder, was dafür sorgt, dass die Scheibe einen schönen Platz im guten Mittelfeld verdient. Auch die leicht kratzige, aber sympathische Stimme könnte etwas mehr Ausdruckskraft besitzen.
Aufgrund der basischen Produktion kommt zudem die Power nicht so recht rüber. Live sieht das Ganze bestimmt eine ganze Ecke anders aus. Also wenn man die Gelegenheit hat, die Roovers mal live anschauen - und dann dieses retroartige Scheibchen abgreifen.
Mario Karl
Trackliste
1 | A sweet invitation to a romantic massacre | 6:09 |
2 | Hot snake | 2:29 |
3 | Into the roll | 4:23 |
4 | That heavy burden | 5:22 |
5 | Home | 4:24 |
6 | Sunspear | 4:07 |
7 | My revolutionary friend | 4:12 |
8 | Blue honey | 3:40 |
9 | Love is a lie | 6:16 |
10 | Who do you love | 3:20 |
11 | Lady sin | 4:51 |
12 | Space cowboys Rock'n'Roll | 4:36 |
13 | Rainbow road | 7:47 |
14 | Fast lane 10.4 | 1:33 |
Besetzung
Peter Janicke (Schlagzeug)
Bastian Friemel (Bass)
Michael Sachse (Gitarre, Gesang)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |