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My Own Private Alaska

Amen

Info Musikrichtung: Kabaret Gothic Rock VÖ: 24.04.2010 (G / Intergroove) Gesamtspielzeit: 59:34 Internet: http://www.myspace.com/myownprivatealaska

Die Franzosen von My Own Private Alaska (kurz MOPA) tragen nicht nur einen ungewöhnlichen Namen, nein, sie haben auch eine ungewöhnliche Besetzung:
Stimme, Klavier und Schlagzeug.

Vergleichbar fallen mir da jetzt nur die Dresden Dolls ein, und ein wenig ähnlich klingt das Ergebnis bei MOPA auch, nur das die Dolls doch ein Stück näher an den Melodien von Kurt Weill sind während MOPA doch eher klassische Piano Spuren tief in Moll auffahren.
Dazu sind MOPA auch mehr Drama, mehr Metal als die Dolls. Das drückt sich in dem intensiven Gesang, nun ja, oftmals Geschrei aus, das doch von einer geplagten Seele zu stammen scheint.
Die Musik ist oftmals von wunderschönen Melodien geprägt, die dann in dunklen Akkorden des Klaviers zurückgedrängt werden. Angetrieben wird die Mischung vom erbarmungslosen Schlagzeug, das mal unterstützend im Hintergrund sein Werk verrichtet oder aber schon fast nach Punk klingt.
Die 11 Stücke klingen allein auf Grund der Instrumentierung natürlich relativ ähnlich, auf dem Album wird eine sakrale Finsternis erzeugt.
Deshalb ist es schwer, hier Stücke herauszunehmen, denn das Niveau ist ziemlich gleich bleibend. Ebenso ist es schwierig, diese Scheibe auch nur Ansatzweise zu beschreiben, daran kann man nur scheitern.
Tongewordener Wahnsinn mitklassisch schönen Melodien beschreibt es vielleicht noch am besten.
Amen ist eine absolut interessante und gute, aber sicherlich nicht einfache Platte.
Das Album erscheint übrigens auch in einer Edition aus CD & DVD & Doppel Vinyl zu einem gar nicht mal so hohem Preis.

Wolfgang Kabsch