Reviews
Black magic: All mysteries revealed
Info
Musikrichtung:
Rock
VÖ: 26.03.2010 (Volcom Entertainment/ADA/Warner) Gesamtspielzeit: 42:25 Internet: http://www.yearlongdisaster.com http://www.myspace.com/yearlongdisaster |
Year Long Disaster, das sind (achtung Namedropping!) Karma To Burn-Bassist Rich Mullins, Third Eye Blind-Schlagzeuger Brad Hargreaves und Sänger/Gitarrist Daniel Davies, Sohn des The Kinks-Mitbegründers Dave Davies. Das klingt jetzt vielleicht irgendwie nach halbgarem Nebenprojekt, das ist es aber ganz und gar nicht! Year Long Disaster sind eine richtige Band und das hört man. Black magic: All mysteries revealed ist dabei das zweite Album des Trios und beschäftigt sich mit einem der Kernthemen der Rockmusik: dem Wechselspiel zwischen Gut und Böse. Dabei basiert es textlich auf dem Roman Der Meister und Margarita des russischen Schriftstellers Michail Bulgakow.
Soviel zum vernebelten Grundton der Platte. Aber Year Long Disaster enthüllen darauf keinesfalls sämtliche Mysterien, sondern bieten einfach nur gute, handgemachte Rockmusik. Durchaus knackig und kraftvoll gespielt, aber immer gelenkig und mit einer guten Portion Lässigkeit vorgetragen. Die Einflüsse der 70er, mit einem leichten bluesigen Unterton, sind durchgehend spürbar, aber nie allzu penetrant. Auf ihrer musikalischen Reise in die Jetztzeit hat die Band auch noch einen kurzen Stopp in den 90ern eingelegt und ein paar satte Alternativerock-Grooves mit eingepackt. Und fertig ist ein feines, eigenständiges Stück Musik, das rockt und einfach zeitlos klingt.
Zwar hat Daniel eine gute Stimme (erinnert in manchen Lagen an Wolfmothers Andrew Stockdale), aber nicht ganz das Gespür für Hooklines wie sein Onkel Ray. Aber doch finden sich auf dem Album einige Kracher. Gleich das erste Lied „Show me your teeth“ und der kratzige Riffrocker „Love like blood“ sind ziemlich stark. Wirklich nicht von schlechten Eltern ist auch das längere und stark groovende „Sparrow hill“, das in der Mitte einen längeren lässigen Instrumentalteil besitzt, sowie „Major Areana“. Entspannung kommt von der leicht bekifft wirkenden Akustikballade „Seven of words“ und vom verspielten „Foggy bottom“, bei dem ganz geschmeidig lose Gitarrenakkorde aus dem Lautsprecher perlen.
Mit dem Powerrocker „Cyclone“ geht ein wirklich gutes und auf den Punkt gespieltes Album zu Ende. Zwar wünscht man sich manchmal, dass Produzent Nick Raskulinecz (u.a. Rush, Death Angel, Danko Jones, Foo Fighters) die Band klanglich etwas mehr von der Kette gelassen hätte, aber man kann ja schließlich nicht alles haben.
Mario Karl
Trackliste
1 | Black magic | 1:17 |
2 | Show me your teeth | 3:56 |
3 | Love like blood | 3:50 |
4 | Stranger in my room | 3:42 |
5 | Sparrow hill | 6:39 |
6 | Seven of swords | 3:31 |
7 | She told us all | 4:23 |
8 | Venus at the crossroads | 3:54 |
9 | Major Areana | 3:05 |
10 | Foggy bottom | 4:50 |
11 | Cyclone | 3:18 |
Besetzung
Richie Mullins (Bass)
Brad Hargreaves (Drums)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |