Reviews
Magic Rocks
Info
Musikrichtung:
Roots Rock
VÖ: 2009 (www.coopermusic.ca / Eigenvertrieb) Gesamtspielzeit: 30:43 Internet: http://www.coopermusic.ca |
Ist Cooper eine Band? Ein Projekt?
So genau kann man es nicht feststellen. Die Bandseite spricht mehr von einem Projekt, das über zwei Jahre die neun Songs von Magic Rocks produziert hat. Weiterhin sagt sie aus, dass es um hart rockende Musik geht, das keine Samples benutzt wurden und das es um handgemachte Musik geht. Und da kann ich nur bestätigen: mit Gitarrenriffs, die an Killing Joke gemahnen, aber über einer wesentlich erdigeren Rhythmusarbeit liegen, eröffnet „Middle Eastern Dream“ hart und kompromisslos.
Der klasse Song bringt den Hörer gleich mal auf Betriebstemperatur. Das folgende „Black Sheep“ rockt metallisch daher und erinnert an AC/DC und Led Zeppelin. „Find Ways“ ist eine wundervolle Ballade mit Tastengewalt (Piano) und feiner Gitarrenarbeit. „Bad Intentions“ rockt dann wieder ebenso wie das raue „You got me“
Beide sind von schweren Riffs überzogen und durch kurze, aber prägnante Gitarrensolis veredelt. Die Gesangsröhre gibt zu dem auf harten und kompromisslosen Perkussionen liegenden Songs den letzten Schliff. Völlig überraschend eröffnet dann „Old Man“ mit Piano, akustischer Gitarre und verträumter Artrock Harmonie. Die quietschenden Gitarren erinnern an Queen und genauso schnell wie gekommen, ist der wunderbare Zauber auch schon im großen Rockpomp angekommen. Das mit 2:43 sehr kurze Stück endet aber wie es begann im melancholischen Piano.
Daran schließt sich ein straighter Rocker Namens „I wanna know“, der vom weiblichen Gesang und unwahrscheinlich vielen und abwechslungsreichen Gitarrenfiguren betont ist. Bei aller Verspieltheit aber trotzdem ein wunderbarer und eingängiger Rocksong , der dank der schweren Drums auch eine gewisse Härte mitbringt.
„Drummers Paradise“ hätte man sich auch schenken können, es ist ein sicherlich feines, aber auf einem Studioalbum nich so aufregendes Schlagzeugsolo.
Andererseits sei es dem Namensgeber und Songwriter dieses Projekts gegönnt, schließlich ist er ja Drummer. Auch das abschließende „Times up“ ist ein Instrumental, beginnend mit der Fortsetzung des Schlagzeugsolos ergeht es sich dann in schrille, an Queen erinnernde Gitarrensolis, alles etwas kakophonisch und nachn nicht mal zwei minuten vorbei, also auch eher verzichtbar.
Es bleiben jedoch sieben super Rockstücke, die einfach jur Spaß machen. Davon hätte man gern noch mehr gehabt, aber lieber dreißig Minuten über sieben Songs kurzweilige und begeisternde Rockmusik als Langeweile über 70 Minuten.
Natürlich ist das Retro Musik, aber welche, die einfach Spaß macht.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | Middle Eastern Dream | 4:24 |
2 | Black Sheep | 3:40 |
3 | Find a way | 4:40 |
4 | Bad Intentions | 3:44 |
5 | You got me | 3:25 |
6 | Old Man | 2:43 |
7 | I wanna know | 3:45 |
8 | Drummers Paradise | 2:40 |
9 | Times up | 1:42 |
Besetzung
Anthony Ristovski: Gitarren
Brad Stella: Bass
Derel Giverson: Keyboards
Paul Cooper: Schlagzeug, Piano
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |