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Bloodshed Remains

what we live for

Info Musikrichtung: old school HC VÖ: 15.10.2010 (Burnside Records) Gesamtspielzeit: 29:42 Internet: http://www.myspace.com/bloodshedremains

2006 gegründet mit dem festen Willen, die österreichische HC-Szene wiederzubeleben, und wenn diese aus reinem Klischee bestand - dann haben Bloodshed Remains ihr Ziel bereits mit dem pubertären Cover und ihren Mörderklischeetexten jenes Ziel mehr als erreicht!

Aber gut, nach diesen Maßstäben wären ja auch Cannibal Corpse u.v.m. nicht hörenswert, also rein mit dem Album what we live for in meinen Player - und bin echt überrascht! Bloodshed Remains bringen in nicht einmal einer halben Stunde 14 Titel auf ein Album, sie schaffen es auch, das es sich wie ein komplettes Album anhört - und ich als überzeugter HC-Verächter habe mich nicht einmal gelangweilt dabei!
Natürlich stellen die klassischen US-HC-old school-tracks die absolute Mehrheit auf dem Album ("hrb", "1980", "my own way", "respect", "what we live for", "judged", "new blood", "ahead of the game", "unleashed"). Allerdings verstehen es Bloodshed Remains dabei, selbst in Songs, die keine 2 Minuten andauern, zahlreiche Tempiwechsel einzubauen, so dass ein Song wie "respect" auch mehr als doppelt so lange hätte dauern können, ohne langweilig zu werden - und das will was heißen! Neben solchen Rhythmus- und Tempowechseln auf engsten Raum schafft es die Band auch eine derart mächtige, fette und dramatische Soundwadn aufzubauen, dass es eine Freude ist. Bestes Beispiel hierfür: "new blood"...

Dazu überraschen mich die zahlreichen Anleihen im wirklich klassischen Metal: "source of strength" hätte auch einer gewissen Schaffensperiode von Benediction entspringen können, und bei "the dagger" scheinen mir Reminiszenzen an Resurrection vorzuliegen. Schön auch: Auf das unnötige Intro namens "...crush" folgt mit "liberty" ein Song, der an S.O.D. bzw. Anthrax erinnert; und weils eben so schön ist machen Bloodshed Remains das am Ende mit "united we bleed" einfach noch mal!

Auch nach what we live for werde ich kein HC-Fan, lasse mich von Bloodshed Remains aber davon überzeugen, dass HC auch gut gemacht sein kann - schlicht gutes Album!

Andreas Matena