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Ringo Starr

Y not

Info Musikrichtung: Rock VÖ: Januar 2010 (Startling Music/Universal) Gesamtspielzeit: 36:36 Internet: http://www.ringostarr.com

...fragt sich der Ex-Beatle mit seinem neuen Album, trotz oder vielleicht wegen der verhaltenen Reaktionen auf sein bisheriges musikalisches Soloschaffen. Aber, so lassen es uns seine Plattenfirma und er selbst wissen: "For the first time ever, Starr produces himself on his most personal album yet.", so lesen wir es als Info zum neuen Album Y not von Ringo Starr auf seiner eigenen Homepage.

Why not startet mit dem leicht rockigen "Fill in the blanks", darauf folgt mit "Peace Dream" ein sehr melodischer Song, bei dem ihn der alte Weggefährte Paul McCartney am Bass begleitet. Melanscholisch, leicht dunkel eingefärbt folgt "The Other Side of Liverpool", darauffhin darf bei "Walk with you" wiederum Paul McCartney ans Werk, dieses Mal mit Stimme im Refrain.
Die eigenwilligste Nummer auf Why not ist sicherlich "Time", die einige Durchläufe brauchen wird, dafür ist leider "Everyone wins", die Neuaufnahme einer alten B-Seite von 1992 fast eine Frechheit, so belanglos fällt die Nummer aus.
"Mystery of the night" erinnert nicht umsonst an "Children of the Night", der Titel wurde von Ringo Starr gemeinsam mit Richard Marx geschrieben, der es sich auch nicht hat nehmen lassen, die background vocals beizusteuern (die mir allerdings kaum auffallen).
Mit "Can`t do it wrong" und "Y not" plätschert das Album auf sein Ende zu, bevor mit "Who's your Daddy?", das nicht nur mit Joss Stone geschrieben, sondern auch im Duett mit ihr eingesungen wurde, für mich der Höhepunkt der Albums kommt.

Der Titel des Albums, Why not lädt zu einigen blöden Wortspielen ein, allerdings fragt sich der Rezensent nach dem Hören, warum dieses Album wirklich sein muß: Auffallend sind die Songs, in denen andere als Ringo Starr die Fäden ziehen! "Peace Dream" und "Walk with you" könnten so auch auf einem Paul MacCartney-Album stehen, und "Mystery of the Night" ist derart auf Richard Marx selbst zugeschnitten, dass Starr dort völlig fehl am Platze wirkt. Frappierend wird das im Duett mit Joss Stone bei Who´s your Daddy?", eigentlich ein eingängiger, guter Song, aber wie schon in allen anderen Songs vorher geht Starrs Stimme völlig unter...
Es mag sein, dass Ringo Starr uns schlicht an seiner Freude für die Musik teilhaben lassen will, aber für jeden, der nicht eh schon Fan ist bleibt hier nach Why not nicht mehr als ein Kopfschütteln...

Andreas Matena