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The Alien inside
Info
Musikrichtung:
Prog Metal
VÖ: 15.03.2004 (Frontiers / Soulfood) Gesamtspielzeit: 59:55 |
Bereits mit vorausgegangenen Alben, wie dem überragenden Eros and Thanatos, haben sich die Italiener Empty Tremor für die erste Liga des Prog Metals empfohlen. Wahrgenommen hat das bisher jedoch leider kaum jemand. Möglicherweise liegt das an dem (oft unberechtigten) Negativ-Image, das italienischen Prog-/Hollywood-/Bombast-Metal-Bands oft angeheftet wird.
Die Vorbilder der Stiefelknechte sind aber eher jenseits des Atlantiks zu finden. Dass Empty Tremor 1994 nach ihrer Gründung in der Urformation unter anderem damit begonnen haben, Dream Theater-Tracks nachzuspielen, ist nach Genuss von The Alien inside alles andere als eine überraschende Nachricht. Erfreulicher Weise haben die Jungs um Daniele Liverani den Stilwechsel von DT nicht mitvollzogen, sondern orientieren sich weiter an dem unmittelbareren, etwas weniger polierten Stil, den man von den DT-Highlights Images and Words und Awake kennt.
Das Album hat ein Science Fiction-Konzept, was niemanden überraschen wird, der das Album von Liveranis Genius-Project kennt. Denn beide Male ist Liverani für die Lyrics alleinverantwortlich. Dieses Mal geht es um einen Menschen, in den ein fremdes Bewusstsein eingedrungen ist (“The Prince of Fear“, wie er in “The Alien inside“ genannt wird). Erst gelingt es ihm sein „Wirts-Bewusstsein“ zu überwältigen. Am Ende aber wird es wieder raus geworfen. Naja!
Mit Ex-At Vance-Shouter Oliver Hartmann hat sich Liverani einen guten Frontmann an Bord geholt, mit dem er schon bei Genius kooperiert hatte. Dem gelingt es auch sowohl metallische, wie eher Melodic Rock-orientierte Passagen überzeugend zu interpretieren. Um die textprägende Auseinandersetzung zwischen den beiden Gegnern herauszuarbeiten, wäre dennoch eine zweite kontrastierende Stimme hilfreich gewesen. Diese Manko ist bedauerlicher als der etwas banale rote Faden, den man gut unter Nebensächlichkeit verbuchen kann.
Aber das ist jetzt schon Gekritttel an einem ansonsten sehr überzeugenden Werk, das die eindeutig im Vordergrund stehende Orientierung an Dream Theater eigenständig ausbaut, indem immer wieder weichere melodischere Parts eingebaut werden, die aber glücklicherweise meilenweit von dem Kuschelrock entfernt bleiben, der uns im Melodic Rock ständig in die Ohren geträufelt wird.
Anspieltipps: Der sehr an DT-ausgerichtete Opener, das mit einem schönen Pinao im Vorspiel beginnende “A new World“, das im weiteren Verlauf mit einer gut gefrickelten Lead-Gitarre und deutlich im Melodic Rock wildernden Vocals glänzen kann, und als ruhigen Gegenpol “Stay“, das der akustischen Gitarre den Vortritt lässt.
Trackliste
1 | The Alien inside | 9:39 |
2 | I found you | 7:12 |
3 | A new World | 5:35 |
4 | Who you really are | 8:24 |
5 | Don't stop me | 9:37 |
6 | Stay | 4:20 |
7 | The Love I've never had | 8:48 |
8 | The Alien outside | 6:29 |
Besetzung
Christian Tombetti (Git)
Marco Guerrini (Git)
Dennis Randi (B)
Stefano Ruzzi (Dr, Perc)
Daniele Liverani (Keys)
Produzent: Serafino Perugino
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |